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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Simbabwe stellt Verfahren gegen US-Jäger von Löwe Cecil ein

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Der-13-jaehrige-Loewe-Cecil-war-der-Star-des-Hwange-Nationalparks

Harare – Simbabwes Behörden wollen den Jäger des berühmten Löwen Cecil nicht mehr gerichtlich belangen. Es habe sich herausgestellt, dass alle Papiere des US-Zahnarztes in Ordnung gewesen seien.

Er habe nicht gewusst, dass er bei der tödlichen Jagd auf den Löwen die Regeln verletzt habe, sagte Umweltministerin Oppah Muchinguri am Montag vor der Presse. Sie fügte hinzu, Walter Palmer sei weiterhin in Simbabwe willkommen - «allerdings nicht, um zu jagen». Gleichzeitig kündigte sie eine Überprüfung des Vergabeverfahrens von Jagdquoten an.

Der 13-jährige Löwe Cecil war der Star des Hwange-Nationalparks, er war zudem Teil eines britischen Forschungsprogramms und trug deshalb ein GPS-Halsband. Palmer hatte Cecil bei einer Grosswildjagd mit Pfeil und Bogen erlegt, sein Kadaver wurde Anfang Juli ausserhalb der Schutzzone gefunden. Der Zahnarzt entschuldigte sich später für den Tod von Cecil. Er betonte aber, er sei davon ausgegangen, dass alles nach Recht und Gesetz vonstatten gehe. Für die Safari und die Jagdlizenz hatte er insgesamt 55'000 Dollar gezahlt.

Nach den Worten von Ministerin Muchinguri gibt es offenbar ein Problem mit der Quotenvergabe: Demnach besass der Besitzer, auf dessen Grundstück Cecils Kadaver gefunden worden war, keine Jagdquote für Löwen, dafür aber der Bezirksrat, unter dessen Verwaltung das Grundstück steht.  Im Fall Cecil muss sich derzeit nur der Organisator der Jagd, Theo Bronkhorst, vor Gericht verantworten. Er ist wegen des Vorwurfs angeklagt, eine «illegale Jagd nicht verhindert» zu haben. Er betont aber, alle notwendigen Bewilligungen besessen zu haben. Am Donnerstag entscheidet das Gericht über eine mögliche Einstellung des Verfahrens.

Der Vorfall hatte weltweit für Empörung gesorgt. Angesichts des Proteststurms war Palmer untergetaucht und hatte sich erst Anfang September wieder in seine Praxis gewagt.

http://www.blick.ch/news/ausland/simbabwe-simbabwe-stellt-verfahren-gegen-us-jaeger-von-loewe-cecil-ein-id4252985.html

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Wilderer massakrieren geschützte Vögel

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Prämie soll zur Ergreifung der Täter führen.

Die Rohrweihe ist ein eleganter Flieger. - © Boldings - CC
Die Rohrweihe ist schlanker und schmalflügeliger Vogel aus der Familie der Habichtartigen mit 48 bis 62 cm Länge. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 130 cm.  In Österreich kommt die Rohrweihe sowohl als Brutvogel, als auch als Durchzügler vor.

  Österreichische Jäger machen sich zurzeit wenig Freunde. Nach einer verhinderten Jagd auf gezüchtete Rebhühner fanden nun Vogelkundler 37 mit Schrot erlegte Rohrweihen im niederösterreichischen Bezirk Mistelbach.

Vor einigen Tagen konnte der Verein gegen Tierfabriken (VGT) ein Zielschießen auf gezüchtete und kurz vor Jagd ausgesetzte Rebhühner auf dem Gebiet des Waffenlobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly noch verhindern. In Stronsdorf im Bezirk Mistelbach kamen die Tierschützer zu spät. Vogelkundler fanden in einem abgeernteten Sonnenblumenfeld  insgesamt 37 tote Rohrweihen.

Bei der Untersuchung der geschützten Vögel wurde auch Schrotmunition sichergestellt. "Der oder die Täter haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Vögel zu vergraben. Offenbar hat man keine Angst, erwischt zu werden", erklärte Helmut Pechlaner, Ehrenpräsident des World Wide Fund (WWF) in Österreich. Er warf Teilen der Jägerschaft das Fehlen jeglichen Unrechtsbewusstseins bei gesetzlich geschützten Greifvögeln vor. Aufgrund des unterschiedlichen Verwesungsgrades der Kadaver und des üblichen Abstandsverhaltens der Vögel gehen Experten davon aus, dass auf dem Feld mehrere Wochenlang illegal Jagd auf durchziehende Rohrweihen gemacht wurde. Obwohl sich Rohrweihen vor allem von Mäusen und Kleinvögeln ernähren, werden sie von nicht wenigen Jägern für den Rückgang von Hasen und Fasanen verantwortlich gemacht. "Der Niederwildrückgang ist eine Folge der viel zu intensiven Landwirtschaft, die mit ihrem Pestizideinsatz und mit großflächigen Monokulturen dem Wild die Lebensräume raubt. Weil viele sich schwer tun dies einzugestehen, stürzt man sich auf den Sündenbock Greifvogel", erklärte Pechlaner. Der Landesjagdverband und der WWF eine Prämie von € 2.000 für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen, die die geschützten Rohrweihen getötet haben. Sachdienliche Hinweise werden vom  Landeskriminalamt Niederösterreich  entgegengenommen.

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/chronik/779905_Wilderer-massakrieren-geschuetzte-Voegel.html

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Arling: Hochsitz befriedet

Neu-Ulm: Unfallflucht? - Justiz jagt Jäger

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Ein Jäger aus Neu-Ulm soll betrunken einen Autounfall verursacht haben. Der streitet die Tat ab - doch es gibt Aussagen, die gravierende Folgen für ihn haben könnten.


Hat der Jäger den Autounfall verursacht?
 

Ein auf den ersten Blick harmloser Verkehrsunfall entwickelt derzeit vor dem Amtsgericht eine eindrucksvolle Eigendynamik. Zwei Richter und die Staatsanwaltschaft sind mittlerweile in zwei Prozessen damit beschäftigt, aufzuklären, was genau am Ostermontag dieses Jahres in Pfuhl passiert ist. Im Visier der Justiz: ein schweigender Hobbyjäger und ein mutmaßlicher Lügner.

So soll der 47-jährige Jäger an besagtem Montag mit mehr als einem Promille Alkohol im Blut einen Unfall mit seinem Unimog verursacht haben und danach einfach weitergefahren sein. Verletzt wurde niemand, dafür aber die Stoßstange eines Autos beschädigt. So weit, so schlecht, könnte man meinen. Doch der wirkliche Ärger begann erst danach.

Denn der 47-Jährige will von dem Unfall nichts mitbekommen haben. Das sagte er zumindest damals der Polizei, die ihn rund eine Stunde nach dem Vorfall verhörte und dabei mehrere leere Bierflaschen auf dem Beifahrersitz seines Unimogs fand und zudem noch eine geladene Jagdwaffe aus seinem Geländewagen beschlagnahmte. "Er hat uns gesagt, dass er keinen Unfall gebaut habe.

Dass er aber zu besagter Zeit mit dem Unimog gefahren ist, stand nie zur Debatte", erinnerte sich einer der ermittelnden Polizeibeamten jüngst vor Gericht. Doch genau das bestreitet der Jäger.

Angeblich fuhr ein Bekannter

Schon am Tag nach dem Unfall kam der Neu-Ulmer gemeinsam mit einem Bekannten zur Polizeiwache. Nun sagte er: Er selbst sei ja gar nicht gefahren, sondern der Bekannte, der diese Version der Geschichte sogleich bestätigte. Beide widersprachen damit der Aussage des geschädigten Autofahrers, der den 47-Jährigen laut Polizei eindeutig als Fahrer identifiziert hatte. Der Jagdinstinkt der Justiz war damit geweckt.

Während sich der "Bekannte" in einem eigenen Verfahrenen bei Richterin Gabriele Buck wegen versuchter Strafvereitelung verantworten muss (der Prozess wurde vorläufig ausgesetzt), musste der 47-jährige Jäger nun bei Amtsgerichtsdirektor Thomas Mayer antreten. Sieben Zeugen wurden geladen, um Licht ins österliche Dunkel zu bringen.

Vor allem galt es zu klären: Wer saß am Steuer des Unimogs? Und war der Neu-Ulmer zum Unfallzeitpunkt tatsächlich betrunken? Beides könnte für den Jäger unangenehme Folgen haben, droht ihm bei einer Verurteilung doch der Verlust seines Waffenscheins und damit das Ende seiner Karriere auf der Pirsch.

Die Jagd nach der Wahrheit geht weiter

Um es kurz zu machen: Beide Fragen konnten am ersten Verhandlungstag nicht eindeutig beantwortet werden. Wichtige Zeugen erschienen nicht vor Gericht, der Angeklagte schwieg und sein Verteidiger stellte in Zweifel, dass sein Mandant jemals zugegeben habe, den Unimog gefahren zu sein. Zudem ist weiterhin unklar, wann sich der Neu-Ulmer seinen Alkoholpegel angetrunken hat. Denn nach der vermeintlichen Unfallflucht trafen die Polizeibeamten den Mann in einer Dönerbude an, wo er sich schon mindestens zwei Bier genehmigt hatte.

Die Jagd nach der Wahrheit wird also an einem zweiten Verhandlungstermin fortgesetzt. Dann sollen die fehlenden Zeugen aussagen, mögliche Falschaussagen aufgedeckt, ein weiteres Gutachten zum Alkoholgenuss des Mannes vorgelegt werden und ein Mediziner vorsprechen. "Das kann hier noch ausarten und ganz übel ausgehen", warnte Richter Mayer den Angeklagten und seinen Verteidiger, die sich davon allerdings nicht beeindrucken ließen.

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Unfallflucht-Justiz-jagt-Jaeger-id35769132.html

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Katzenabschuss durch Jäger: Trauriger Fund in Grube

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Symbolbild

NUSSBACH. Für Trauer und Em­pörung sorgte ein Katzenabschuss in Nussbach. Die erst zwei Jahre alte Katze Luna wurde tot in einer Grube aufgefunden.

Nach dem traurigen Fund unweit ihres Hauses, konfrontierte das Paar aus dem Nussbacher Ortsteil Wimberg den zuständigen Jäger. Dieser stritt die Tat, laut Infor­mation der Haustier-Besitzer, zu­nächst ab, gab aber schließlich zu, die Katze abgeschossen zu haben.  Aus der erwähnten Grube war die Tierleiche aber, so die Tier­besitzer, in der Zwischenzeit ver­schwunden.

Ein tragischer Fall für die Fami­lie, die auch davon berichtet, dass derartige Abschüsse in ihrer Um­gebung öfter vorkommen würden. Eine Tierschutzorganisation habe bereits Anzeige gegen den Jäger erstattet.

Im OÖ Jagdgesetz ist geregelt, dass nur sogenannte „Jagd­schutzorgane“ berechtigt sind, Katzen, die mehr als 300 Meter vom nächsten bewohnten Haus angetroffen werden, zu töten. „Wildernde Hunde“ dürfen laut Jagdgesetz von solchen Jagd­schutzorganen ebenfalls getötet werden.

Jagdschutzberechtigung vorhanden

Der Nussbacher Jäger hat laut Be­zirksjägermeister Herbert Sieg­hartsleiter eine solche Jagdschutz­berechtigung. Dieser erklärte, die Katze verwechselt zu haben. Ein Grundbesitzer habe ihn gebeten, Katzen auf dessen Grundstück zu erschießen, da es zu viele seien. Dabei sei es dann zur Verwechs­lung gekommen. Der Jäger bedau­ert den Vorfall laut Herbert Sieg­hartsleitner ebenfalls.

Herbert Sieghartsleitner bedauert, dass die Verwechslung stattgefun­den hat und den gesamten Nuss­bacher Fall. Die grundsätzliche Möglichkeit, dass Tierbesitzer Jäger bitten dürfen, die eigenen Katzen zu dezimieren, bewertet er aber als rechtlich und ethisch vertretbar. Das Gesetz erlaubt den Abschuss allerdings auch, wenn ein Jagdschutzorgan eine Katze 300 Meter vom nächsten bewohn­ten Haus entfernt antrifft.

„Es gibt hier eine klare Rechts­situation. Natürlich gilt es aber auch die emotionale Seite zu be­rücksichtigen und daher ist die Regelung mit größtmöglicher Zurückhaltung und Vorsicht an­zuwenden“, so Herbert Siegharts­leitner.

http://www.tips.at/news/nussbach/land-leute/328137-katzenabschuss-trauriger-fund-in-grube

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So tickt der Wildsau-Killer: Jagd gibt ihm einen Kick, Töten bereitet ihm Lust

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http://f.blick.ch/img/incoming/origs4253515/0465569459-w644-h429/wildsauen1.jpg
V. S. soll auf dem Feld die vier Wildschweine totgefahren haben.

BÖTTSTEIN - AG - Die Frischlinge waren erst einen Monat alt, als der Wildsau-Killer sie vergangene Woche in Böttstein übers Feld jagte. Mit seinem Geländewagen überfuhr er sowohl die Jungtiere als auch ihre Mutter. Ein Psychiater ordnet die Hetzjagd für Blick.ch ein.

Er hat seine Opfer gezielt ausgewählt. Ein Massaker angerichet. Auf einem Feld in Böttstein AG hat der Wildsau-Killer eine Bache und drei Frischlinge mit seinem Geländewagen gejagt und totgefahren. Die Staatsanwaltschaft hat einen 55-jährigen Dorfbewohner im Visier. V. S. soll für die grausige Tat verantwortlich sein (Blick.ch berichtet).

Was treibt einen Menschen zu einer solchen Handlung? Professor Michael Soyka, Direktor der Psychiatrischen Klinik in Meiringen BE, ordnet die Tat für Blick.ch ein.

Herr Soyka, was sind das für Menschen, die grundlos ein Tier misshandeln oder töten?

Tierquäler haben oft eine dissoziale Persönlichkeitsstörung. Sie sind entweder aggressiv oder sadistisch. Solche Menschen halten sich auch in anderen Bereichen des Lebens oft nicht an Regeln und Normen, handeln aus Langeweile, möchten sich abreagieren. Treten auch dort aggressiv auf.

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Was löst die Handlung aus? 

Tierquäler agieren aus Frust. Sie haben sich über etwas anderes geärgert und suchen sich ein Opfer. Ein schwächeres Opfer.

Im konkreten Fall wurden die Tiere mit dem Auto gejagt und überfahren. Was sagt das über den Täter aus? 

Dass jemand mit dem Auto nach Tieren jagt, das habe ich so noch nie gehört. Hier zeigt sich ganz klar der Spass am Jagen und am Töten. Das Jagen verschaffte ihm den Kick – dass er die Tiere dann erwischte, brachte ihm ein Triumph-Gefühl und einen Lustgewinn.

Neben dem Muttertier hat er auch drei Jungtiere überfahren. Was bedeutet das? 

Das Kindchenschema ist beim Tier sehr ausgeprägt. Die Hemmschwelle, ein junges Tier zu töten, ist noch höher.

Unterscheidet man zwischen verschiedenen Typen von Tierquälern? 

Es gibt keine klinische Typologie dazu. Natürlich können wir sagen, je näher am Opfer oder am Objekt dran, je grausamer das Vorgehen, desto schwerwiegender ist die Störung. Diese Menschen leiden unter einer schweren Frustration. Verspüren Lust am Quälen. Das macht sie umso gefährlicher. Eigene Traumatisierungen können eine Rolle spielen.

Der Wildsau-Jäger ist bereits 55. Was unterscheidet ihn von jugendlichen Tierquälern? 

Bei beiden ist es ein Indikator für ein mögliches gewalttätiges Handeln gegenüber Menschen. Im Jugendalter passiert manches aber noch aus Unachtsamkeit oder Unüberlegtheit, aus Neugierde oder manchmal aus Gruppendruck. Der Mensch lernt dazu und reift. Es ist etwas anderes, wenn ein Erwachsener diese Störung hat.

Ist die Tierquälerei ein Warnzeichen oder Vorbote für andere Delikte?

Diesen Leuten fehlt das Mitleid für andere Kreaturen. Sie empfinden keine Empathie, sind gefühlsarm. Dieser Mangel macht sie zum Risikofaktor. Es muss nicht so sein, aber sie könnten auch durch Gewalt gegen Sachen oder Menschen auffallen.

http://www.blick.ch/news/schweiz/so-tickt-der-wildsau-killer-jagd-gibt-ihm-einen-kick-toeten-bereitet-ihm-lust-id4254321.html?utm_source=facebook

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Noch kein Urteil wegen toter Greifvögel

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Im Mai 2014 wurden im Rahmen einer Hausdurchsuchung in Deutschkreutz 22 geschützte Greifvögel wie Uhus, Falken und ein Raufußbussard tot in Kühltruhen aufgefunden. Heute Mittwoch mussten sich dafür zwei Jäger vor dem Bezirksgericht Oberpullendorf verantworten.

http://static2.noe-nachrichten.at/storage/pic/symbolbilder/subdir/1689101_0_36133_29d35c748fa72a18b85c1eb179527ab4.jpg?version=1428057261

Den Jägern wird seitens der Staatsanwaltschaft angelastet, die Vögel teils erschossen, teils vergiftet zu haben. Neben dem Vorwurf, Greifvögel mutwillig getötet zu haben, sollen die beiden auch unbefugt Waffen, darunter ein "schießender Spazierstock", besessen haben.

"Es soll in 20 Jahren nicht heißen, dass ich auch ein Judas bin"

Beide bekannten sich nicht schuldig. Der 73-jährige gab an, Bekannte hätten ihm die toten Vögel über mehrere Jahre hinweg vorbeigebracht. Namen wollte er dem Richter keine nennen.

"Vor 2000 Jahren wurde der Herrgott von Judas verraten. Es soll in 20 Jahren nicht heißen, dass ich auch ein Judas bin", meinte er. Sein Sohn gab an, nichts von den toten Greifvögeln gewusst zu haben. Der Prozess wurde unter anderem wegen Einholung weiterer Sachverständigengutachten vertagt.

http://www.bvz.at/nachrichten/lokales/aktuell/oberpullendorf/top-Noch-kein-Urteil-wegen-toter-Greifvoegel;art5826,677411

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Tote Vögel: Jäger bekennen sich nicht schuldig

Das Bezirksgericht Oberpullendorf war heute Schauplatz eines Prozesses, bei dem es um vergiftete und abgeschossene Greifvögel ging, die unter Schutz stehen. Zwei Jäger sind angeklagt, sie bekannten sich nicht schuldig. Die Verhandlung wurde vertagt.

Vor dem Richter stehen ein 46-jähriger und ein 73-jähriger Jäger - Vater und Sohn - aus dem Bezirk Oberpullendorf. Ihnen wird Tierquälerei und Verletzung des Jagdgesetzes vorgeworfen. Sie bekannten sich bei der Verhandlung am Mittwoch nicht schuldig. Der 46-Jährige sagte, er habe mit den toten Greifvögeln nichts zu tun.

Sein 73-jähriger Vater sagte, die toten Vögel seien ihm von Bekannten, deren Namen er nicht nennen wollte - er wolle schließlich nicht als "Judas" gelten - vorbei gebracht worden. Er sei Jagdaufseher und habe die Tiere in der Gefriertruhe aufbewahrt. So habe etwa ein Jäger einen toten Uhu beim Schwammerlsuchen gefunden. "Unglaubwürdig", sagte die Staatsanwältin. Die Greifvögel seien von den beiden Beschuldigten geschossen und vergiftet worden, weil Greifvögel den Kleinwildbestand im Revier plündern würden.

Fall wurde im Vorjahr bekannt

Nach einer Anzeige gegen beide im Vorjahr wurde die Staatsanwaltschaft aktiv. Bei einer Hausdurchsuchung wurden in einer Gefriertruhe tote geschützte Greifvögel sichergestellt: Drei Uhus, sechs Sperber, eine Waldohreule, ein Wander- sowie eine Turmfalke, ein seltener Raufußbussard sowie eine Rohrweihe und vier Kornweihen waren erschossen worden. Bei vier weiteren Habichten und einer Rohrweihe wurde festgestellt, dass sie mit Ködern vergiftet worden waren. Das dabei verwendete Insektizid Carbofuran - vom WWF auch als "Greifvogelgift" bezeichnet - ist europaweit verboten.

Tote Greifvögel
Landeskriminalamt - Die sichergestellten Vögel

Die Staatsanwältin erklärte, dass Carbofuran bei Vögeln zu einem qualvollem Tod durch Ersticken führe. Bei einem Bussard etwa war der Kehlkopf herausgeschnitten worden, um zu verhindern, dass das Gift deutlich nachgewiesen werden konnte.

Nicht registrierte Waffen sichergestellt

Es wurden auch Schusswaffen sichergestellt, für die der Waffenschein fehlte. Außerdem ein Utensil, das in einen James-Bond-Film passen würde: ein Spazierstock, mit dem man schießen kann. Dabei handelt es sich um eine verbotene Waffe. Dazu sagte der 73-Jährige vor Gericht, dass er den Spazierstock vor 50 Jahren von einem Freund geschenkt bekommen hätte. Er habe nicht gewusst, dass er verboten sei. Ein Polizist erklärte, dass so ein Spazierstock als "Wilderer-Waffe" gelte.

Verbotene Waffe
Landeskriminalamt -"Spazierstock"

Verbotene Waffe

 

Bei Schuldsprüchen drohen den beiden Jägern Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr oder Geldstrafen. Zusätzlich kann ein Ehrensenat des Jagdverbandes Sanktionen verhängen. Der Prozess wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Verteidiger beantragten weitere Zeugen und Gutachten.

Link:

http://burgenland.orf.at/news/stories/2736729/

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Fuchs und Schliefenanlage bewegen weiter die Gemüter

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Zustand schon 2014 angezeigt?

OEDING Auch nach dem Verschwinden des Fuchses aus der Schliefenanlage im Hessinghook bewegt das Thema die Gemüter. Die Redaktion haben mehrere Zuschriften von Lesern erreicht, darunter eine von Anja Harmeling aus Oeding, die erklärt, sie habe schon im November 2014 das Veterinäramt über den schlechten Zustand von Tier und Anlage informiert und per E-Mail Fotos hingeschickt.

http://static3.mdhl.de/storage/scl/mdhl/automatischer-bildimport/mz-mlz-evz-gz/ahaus/5386965_m3w624h416q75v46408_151015-S-Schliefenanlage.jpg?version=1444836782Die Schliefenanlage im Oedinger Hessinghook

"Wir haben definitiv keine Anzeige bekommen", erklärte dazu auf Anfrage der Leiter des Veterinäramtes beim Kreis Borken, Dr. Manfred Ulrich. "Bis zu dem Zeitpunkt, wo wir durch die Münsterland Zeitung davon erfahren haben, waren die Begriffe Hessinghook und Schliefenanlage neu für uns."

Tierschutzanzeigen online stellen

Womöglich sei die Mail im Spam-Ordner gelandet, weil ein Betreff fehlte oder der Absender unbekannt war. Der Fall rührt an ein grundlegendes Problem des Tierschutzes: Wenn Anzeigen wegen etwaiger Tierschutzverletzungen anonym erfolgen, sind sie vor Gericht in aller Regel nicht verwertbar. Darauf weist Fachabteilungsleiter Martin Ehling im Gespräch mit der Münsterland Zeitung hin. Das Problem bei E-Mails sei, dass sie aus Sicht des Datenschutzes wie eine Postkarte wirkten - der Inhalt ist unter Umständen offen einsehbar.

OEDING Wer nicht weiß, wo sie sich befindet, wird sie kaum entdecken: Im Hessinghooker Wald liegt eine so genannte Schliefenanlage, wo Hunde auf die Fuchsjagd trainiert werden. Maria Bancken aus Oeding machte dort Beobachtungen, die sie alarmierten. Sie informierte die Münsterland Zeitung. Jetzt interessiert sich das Kreisveterinäramt für die Anlage: "Da muss einiges geändert werden." mehr...

Darum arbeite der Kreis aktuell an einer Lösung, die es ermöglicht, über einen Link auf der Seite des Kreisveterinäramtes Tierschutzanzeigen zu übermitteln. Dieser ist bereits programmiert, aber nicht freigeschaltet. "Wir klären das gerade noch datenschutzrechtlich", sagte Ehling. Allerdings müsste dazu wohl die Struktur der Seite aufgesplittet werden. "Das bedarf noch einiger Vorarbeit." Unter Umständen kämen auch noch nennenswerte Kosten dazu, "wenn das noch verschlüsselt werden muss."

Karlheinz Gördes, Pressesprecher beim Kreis Borken, legt Wert auf die Feststellung, dass an dieser Lösung bereits vor Bekanntwerden der Probleme im Hessinghook gearbeitet worden sei. "Wir haben das unabhängig von diesem Vorfall schon angestoßen." Auch Ehling betont: "Wir leben mit unserer Tierschutzarbeit von solchen Meldungen."

http://www.muensterlandzeitung.de/staedte/suedlohn/Zustand-schon-2014-angzeigt-Fuchs-in-Schliefenanlage-bewegt-weiter-die-Gemueter;art982,2844537

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Der abgängige FuchsKein Fuchs und neue FragenLockvogel für Hundeausbildung verschwunden

OEDING Wer auch immer den Fuchs aus der Schliefenanlage im Hessinghook entfernt hat - er hat ihm vermutlich einen Bärendienst erwiesen. Fest steht aber wohl: Der Fuchs ist seit Dienstag abgängig. Die Diskussion um die von der "Foxterrier-Gruppe Oeding" betriebene Anlage dürfte damit indes nicht beendet sein. mehr...

Tierschutzrechtlich bedenklich ist die Haltung dieses Fuchses in der Jagdhunde-Trainingsanlage im Hessinghook.

LeserhinweisViele Fragen zum Tierschutz und ein Fuchs

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Mellerichstadt: Hochsitze umgeworfen

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http://www.schwaebische.de/cms_media/module_img/4728/2364411_1_article660x420_B993909091Z.1_20150419213244_000_GJG3HTJ58.2-0.jpg
Symbolbild - Befriedeter Hochsitz

In den Flurabteilungen „Malm“ und „Winterleite“, im Bereich der Kreisstraße NES 36 nach Mühlfeld, trieben Unbekannte ihr Unwesen.

Im Zeitraum von Ende August bis Mittwoch, 7. Oktober, war eine oberhalb der Christbaumkultur im Bereich „Malm“ stehende Jagdkanzel umgeworfen worden. Sie wurde laut Polizei etwa 25 Meter entfernt in einer Hecke entdeckt, ein zugehöriges Tarnnetz war gestohlen worden.

Zwei weitere Hochsitze im Bereich „Winterleite“ und nahe der Malbachtalbrücke waren ebenfalls umgeworfen worden. Der Schaden summiert sich auf mehrere Hundert Euro.

http://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/Hochsitze-umgeworfen;art777,8946255

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NRW: Fundbüro muss streunende Katzen von Jägern annehmen

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Münster/Ascheberg (gl) - Fundbüros der Kommunen in NRW müssen von Jägern aufgenommene streunende Katzen annehmen. Das hat das Verwaltungsgericht Münster in einem Musterprozess entschieden. Ein Jagdaufseher hat den Erlass einer einstweiligen Anordnung gegen die Gemeinde Ascheberg erstritten.Die von einem Jäger gefangene streunende Hauskatze muss das örtliche Fundbüro in Verwahrung nehmen, hat das Verwaltungsgericht Münster entschieden.

Das teilte der Landesjagdverband (LJV) NRW am Donnerstag mit. Das Fundbüro Ascheberg (Kreis Coesfeld) hatte sich geweigert, eine von dem Jäger aufgenommene Katze anzunehmen. Nach Feststellung des Gerichts muss die Gemeinde die streunende Hauskatze vorläufig als Fundtier in Verwahrung nehmen und die Verfahrenskosten tragen.

Der Jagdaufseher hatte die Katze in einer Lebendfalle, wie sie zum Fang von Raubwild  (Füchse, Waschbären) in seinem Revier aufgestellt war, aufgefunden und dann versucht, das Tier beim örtlichen Fundbüro abzugeben. Streunende und zumeist wildernde Hauskatzen sind für zahlreiche Tierarten, darunter auch seltene Bodenbrüter, eine akute Bedrohung.

 „Von Jägern, Tier- und Naturschützern gleichermaßen geforderte landesweite Chip-, Registrierungs- und Kastrationsprogramme zur Abmilderung des Katzenproblems wurden vom zuständigen NRW-Umweltministerium immer noch nicht angegangen“, sagte LJV-Justitiar Hans-Jürgen Thies nach dem Prozess. Verlierer dieser Politik des Wegsehens seien die Natur und jetzt eben auch die Kommunen, die offenbar eine Katzenflut und die damit verbundenen Kosten auf sich zukommen sehen. Nach LJV-Einschätzung hatten sich die NRW-Kommunen darauf verständigt, keine Fundkatzen anzunehmen. Diese reflexartige Abwehrhaltung habe das Gericht nunmehr beendet, wie Thies betonte.

Aus Sicht des Jäger ist die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Münster zu begrüßen. Sie schaffe Klarheit für die Jäger und weise den Kommunen in NRW die Verantwortung für den Umgang mit streunenden Hauskatzen zu. Unbeschadet dessen weist der Landesjagdverband aber auch darauf hin, dass es nicht zu den Aufgaben und Zielen der von Jägern betriebenen Fangjagd gehört, streunende Hauskatzen einzufangen.  (Az. 1 L 1290/15).

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/regionales/Fundbuero-muss-streunende-Katze-annehmen-4e4d4ea2-5281-4375-8bbe-051864d64fa2-ds

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Simbabwe: Deutscher erlegt Riesen-Elefanten

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Erinnerungen an Fall Cecil

Wieder Simbabwe, wieder ein seltenes Wildtier: Ein deutscher Jäger brüstet sich mit dem Tod eines außergewöhnlich großen Elefanten. Großwildjäger gratulieren ihm. Doch Tierschützer sind entsetzt über das zweifelhafte Vergnügen des Unbekannten.

Eingebetteter Bild-Link

Berichte und Bilder eines Großwildjägers, der in Simbabwe einen großen Elefantenbullen erlegt hat, verursachen Empörung bei Tierschützern. Ein Foto des britischen "Telegraph" zeigt den Mann, der Deutscher sein soll und dessen Identität unbekannt ist, gemeinsam mit einem simbabwischen Helfer vor der Leiche des Tieres. Die beiden posieren stolz vor ihrer Beute.

Der Elefant soll zwischen 40 und 60 Jahre alt gewesen sein und könnte einer der größten je in Simbabwe gesehenen Bullen gewesen sein. Ein weiteres Foto zeigt einen der Stoßzähne des Elefanten auf einer Waage - er kommt auf über 54 Kilogramm.

Dem "Telegraph" zufolge erlegte der Mann den Elefanten am 8. Oktober während einer Privatjagd in einem Gebiet, dass an den Gonarezhou Nationalpark im Süden Simbabwes angrenzt. Während des 21-tägigen Ausflugs wurden dem Deutschen die sogenannten Big Five - also Elefant, Leopard, Löwe, Büffel und Nashorn - vor den Lauf geliefert. Er soll für die Tour und die Jagderlaubnis knapp 53.000 Euro bezahlt haben.

In Internetforen für Großwildjäger wurde der Deutsche für die Beute gefeiert. Demnach ist in den vergangenen 30 Jahren keinem Jäger in Afrika der Abschuss eines so großen Elefanten gelungen. Tierschützer und Safari-Veranstalter in der Region sind dagegen entsetzt. Wegen seiner Größe sei das Tier einzigartig gewesen und hätte geschützt werden sollen.

Der Fall weckt Erinnerungen an den Tod des Löwen Cecil. Vor rund drei Monaten wurde er durch den US-Zahnarzt Walter Palmer erlegt. Cecil war einer der Publikumslieblinge des Hwange Nationalparks in Simbabwe. Er war Teil eines Forschungsprogrammes und trug in diesem Zusammenhang ein GPS-Halsband, das die Wilderer im Park zurückließen. Sein Tod hatte einen weltweiten Aufschrei ausgelöst.

http://www.n-tv.de/panorama/Deutscher-erlegt-Riesen-Elefanten-article16150846.html

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Jäger, 2 Rehe und ein Hirsch entführt

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Diebe plündern einen liebevoll gestalteten Hochstand in Taschendorf. Hirsche, Rehe und ein Jäger aus Plastik sind weg.

 Bis Dienstagabend war die Welt am Hochstand noch in Ordnung (li.). Ein trauriges Bild rechts: Der Hochstand, nachdem die Figuren gestohlen worden sind.
Bis Dienstagabend war die Welt am Hochstand noch in Ordnung (li.). Ein trauriges Bild rechts: Der Hochstand, nachdem die Figuren gestohlen worden sind.

Taschendorf. Die Lehmanns, die ihren Mini-Hochstand liebevoll in ihrem Garten angelegt haben, bemerkten den Diebstahl am Mittwochnachmittag. Vermutlich in der Nacht zuvor ließen Diebe eine Jägerfigur sowie zwei Rehe und einen Hirsch aus Kunststoff mitgehen. Die Familie hatte die Figuren neben ihrer Grundstückseinfahrt auf bzw. an einem circa 1,70 Meter großen Hochstand platziert. Ihr Schwager habe den vor etwa fünf Jahren gebaut, sagte Theresa Lehmann am Donnerstag der SZ.

Die Familie und viele, die auf der Bischofswerdaer Straße vorbeifahren hatten ihren Spaß an der Figurengruppe. Warum es die Diebe auf die Figuren abgesehen haben, die es auf jedem „Vietnamesenmarkt“ hinter der deutsch-tschechischen Grenze zu kaufen gibt, ist ein Rätsel. Theresa Lehmann hat eine Vermutung: Auf der Bischofswerdaer Straße in Taschendorf wurde in den vergangenen Wochen wiederholt geblitzt. „Möglich, dass die Täter dachten, hinter dem Fernglas des Jägers befindet sich eine Kamera. Das war aber nicht der Fall.“ Diese Vermutung könnte auch die Gewalt der Täter erklären: Der Jäger war auf seinem Hochstand angeklebt; der Hirsch am Boden befestigt. Die Diebe rissen ihm ein Bein ab.

Die Taschendorfer informierten die Polizei. Ein Streifenwagen kam nicht sofort, nicht bis Donnerstagmittag. Wahrscheinlich werden sie nun  Anzeige erstatten. (SZ)

http://www.sz-online.de/nachrichten/wer-macht-denn-so-was-3225506.html

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Zum Halali auf Wölfe geblasen

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Gelockerter Wolfsschutz in Frankreich

In Frankreich werden die Abschussquoten für Wölfe erhöht. Diese werden vor allem von den Schafzüchtern als Feinde betrachtet, mit denen keine Koexistenz möglich sei. Die Tierschützer sind empört.

http://images.nzz.ch/eos/v2/image/view/620/-/text/inset/d5f3de7c/1.18631011/1445013616/wolf.jpg
Schädling oder schützenswerter Nützling? Die Meinungen zum Wolf lassen sich kaum vereinbaren.

Unter dem Druck der Schafzüchter hat Frankreichs Regierung die Abschussquoten für Wölfe erhöht und die Bestimmungen für die Jagd gelockert. Bis zu 36 der derzeit schätzungsweise 300 Raubtiere sollen in der Saison 2015/2016 getötet werden. Diese waren vor dem Zweiten Weltkrieg ausgerottet worden, sind aber seit dem Jahr 1992 wieder in mehreren französischen Regionen aufgetaucht und haben sich sehr zum Ärger der Schafzüchter vermehrt. Jedes Jahr werden Tausende ihrer Weidetiere angegriffen und getötet. Allein im vergangenen Jahr beklagten die Hirten mehr als 9000 Attacken, die dem «bösen» Wolf angelastet wurden. Den Staat kommt dies teuer zu stehen: 2014 mussten den geschädigten Züchtern rund 2,6 Millionen Euro an Ersatzleistungen bezahlt werden.

Mit Warnschüssen abschrecken

In einem Dekret hat die Pariser Regierung die Jagd erleichtert. Weiterhin sollen zwar die Wölfe, die sich in der Nähe der Herden aufhalten, mit Warnschüssen zuerst abgeschreckt und in die Flucht getrieben werden. Falls dies nicht reicht, dürfen aber die Hirten auch in «Notwehr» auf angreifende Tiere schiessen. Weil voraussichtlich diese Defensivmassnahmen nicht genügen, werden bei amtlich genehmigten Hetzjagden die Bestände der Wolfsrudel zudem jedes Jahr mit festgelegten Abschussquoten dezimiert. Ausser den staatlichen Jagdaufsehern kann diese Aufgabe neu auch beglaubigten privaten Jägern übertragen werden.

Wirtschaftliche Interessen

Dagegen wehrten sich die Tierschützer vergeblich mit einer von 67 000 Personen unterzeichneten Petition. Doch ihr Protestgeheul wog in Paris weniger als die wirtschaftlichen Interessen und das lokalpolitische Gewicht der Schafzüchter. Madline Raynaud, Leiterin der «Association pour la protection des animaux sauvages», bedauert dies: Der Wolf werde in Frankreich nurmehr als Schädling statt als eine in der freien Natur nützliche und geschützte Tiergattung betrachtet.

http://www.nzz.ch/panorama/alltagsgeschichten/zum-halali-auf-woelfe-geblasen-1.18631010

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Jäger fürchten Wolfsplage und wollen handeln

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Die Jäger in Potsdam-Mittelmark schlagen Alarm: Fünf Wolfsrudel gibt es ihrer Darstellung nach rund um Bad Belzig – das soll nicht so bleiben. Rehe, Hirsche, aber auch Kühe stehen auf dem Speiseplan Isegrims. Der Wolf sei schon jetzt eine „Plage“, hieß es auf einer Jägerversammlung in Werbig. Einmal in Rage, fallen deutliche Worte und scharfe Vergleiche.

   

Werbig. Die Jäger aus Bad Belzig und Umgebung sind sich einig: Die Entwicklung der Wolfspopulation in der Mark ist dramatisch. Allein rund um Bad Belzig leben fünf Wolfsrudel, sagen die Waidgenossen. Für Horst Battig, Wolfsbeauftragter der Hegegemeinschaft Nonnenheide/Hagelberg, ist die Lage klar: „Es sind zu viele Wölfe. Ein gesunder Bestand wären zwei, höchstens drei Wölfe im gesamten Landkreis Potsdam-Mittelmark. Wir haben es hier mit einer Plage zu tun.“ Jeder Jäger im Fläming hat schon Wölfe gesehen, täglich finden sie Isegrims Spuren.

Der Dahlener Jäger Falko Bärmann hat unzählige Fotos von gerissenem Wild auf seinem Handy. Die Bilder zeigen Rehe und Hirsche, aber auch Kühe, deren Kehle durchgebissen wurde. Die Wölfe hinterlassen lediglich Haut und Skelett ihrer Beute, alle Fotos zeigen sauber abgenagte Knochen.

Ganz nah dran am Wolf

Was die Jäger besonders beängstigend finden: die als scheu bekannten Wölfe haben anscheinend keine Angst mehr vor Menschen. „Die kommen mittlerweile so nah an uns heran, dass wir sie streicheln könnten“, berichtet Falko Bärmann.

Das sagt der Experte

Torsten Fritz, Wolfsbeauftragter der Unteren Jagdbehörde, sieht die Angaben der Jäger skeptisch. „Ich sage, dass es keine fünf Wolfsrudel rund um Bad Belzig gibt.“ Wölfe haben laut Fritz ein großes Einzugsgebiet, so dass die Rudel immer wieder in verschiedene Richtungen ausstrahlten.

Der Wolfsbeauftragte sieht keinen Grund, die Raubtiere zum Abschuss freizugeben. „Die Mitteleuropäische Tieflandpopulation, das heißt alle Wölfe in Deutschland und Westpolen, müsste 1000 erwachsene Tiere umfassen, bevor am Schutzstatus etwas geändert werden kann“, erklärt Torsten Fritz.

Dennoch versteht Fritz die Sorgen der Jäger. „Sie haben durch die Wölfe eine starke Konkurrenz und wir müssen die Abschusszahlen bei Wild drastisch senken. Sonst werden Mensch und Wolf zusammen dafür sorgen, dass es kein Wild mehr gibt. Der Wolf kann das nicht regulieren – daher müssen wir Menschen das tun“, so der Experte.

Ein ausgewachsener Wolf braucht, so Horst Battig, am Tag mehr als fünf Kilogramm Futter. Dem widerspricht Torsten Fritz scharf. Er ist ehrenamtlicher Wolfsbeauftragter der Unteren Jagdbehörde, in Fritz’ Augen übertreiben die Jäger bei der Wolfsproblematik. „Sowohl die Anzahl der Rudel als auch die Futtermenge ist überzogen“, so Fritz auf Anfrage der MAZ. Höchstens drei Kilogramm Fleisch fräßen erwachsene Wölfe Fritz zufolge.

Die Jäger rund um Horst Battig bleiben bei ihrem Angaben. „Unsere Zahlen sind anerkannt, sie stammen von Wissenschaftlern und der Hegegemeinschaft Zauche“, sagt Horst Battig. Er rechnet vor: „ Auf ein Jahr betrachtet, frisst ein erwachsener Wolf knapp 2000 Kilo Fleisch - das sind 445 Rehe und 115 Hirsche.“

Wölfe sollen dezimiert werden dürfen

Der Hunger der Raubtiere macht den Wildbeständen zu schaffen. „In manchen Wäldern gibt es nur noch ein Viertel des ursprünglichen Wildbestands“, spitzt Horst Battig zu. Deshalb will er bei einer Zusammenkunft in Umweltministerium im November fordern, Wölfe durch Abschuss dezimieren zu dürfen. „Es müssen endliche Entscheidungen gefällt werden“, so Battig, „unsere Beobachtungen sind eindeutig. Der Wolf ist eine unterschätzte Gefahr.“ Die Jäger im Flämig fürchten sogar, dass die Raubtiere irgendwann auch Menschen anfallen könnten, um ihren Hunger zu stillen.

Wölfe stehen in Deutschland unter starkem Schutz, ein Jäger beschreibt den Schutzstatus der Tiere mit einem drastischen Vergleich: „Wenn ich meine Ehefrau erschießen würde, wäre meine Strafe wahrscheinlich geringer, als wenn ich einem Wolf etwas antue.“

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Jaeger-fuerchten-Wolfsplage-und-wollen-handeln

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Hessen: Helfender Tierarzt verstößt nicht gegen Jagdrecht

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Tierärzte und wildtiere
Häufig gesehen in der Tierarztpraxis: Waschbär, Fuchs und Marder.

Immer wieder werden verletzt aufgefundene Wildtiere zum Tierarzt gebracht. Selbstverständlich werden sie dort behandelt. Obwohl es fraglich war, ob Tierärzte damit gegen geltendes Recht verstoßen. Jetzt wurde eindeutig klargestellt: Tierärzte dürfen Wildtieren helfen.

(hh/PM) – Bislang lagen keine eindeutigen Informationen vor, wie mit solchen Tieren umzugehen ist, da mehrere Rechtsbereiche (Tierschutz-, Artenschutz- und Jagdrecht) betroffen sind.

Für den Vorstand der Landestierärztekammer Hessen war und ist klar, dass Tierärztinnen und Tierärzte in der Pflicht stehen, verletzten Tieren zu helfen oder sie von ihren Leiden zu erlösen, wenn keine Aussicht mehr auf Rettung besteht.

Um jedoch auch vonseiten des zuständigen Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) eine klare Aussage zur Rechtmäßigkeit dieser Vorgehensweise zu bekommen, haben LTK-Präsident Dr. Ingo Stammberger und seine Vorstandskollegen mehrfach mit der zuständigen Ministerin Priska Hinz und weiteren Landtagsabgeordneten gesprochen. Jetzt hat sich das Ministerium klargestellt, dass Tierärztinnen und Tierärzte verletzten oder sonst in Not befindlichen Wildtieren helfen dürfen, ohne gegen einschlägige Gesetze zu verstoßen.

Zu beachten ist allerdings, dass dies dem Jagdpächter beziehungsweise der Polizei mitgeteilt werden muss. Diese Mitteilung soll derjenige machen, der das Tier in der Natur findet und in die Praxis bringt.
Laut hessischem Jagdgesetz ist es übrigens verboten, Wild vor Ablauf von sechs Monaten nach der Aussetzung zu bejagen.

Wildtiere in der Tierarztpraxis: meist helfen Tierärzte sogar auf eigene KostenWildtiere in der Tierarztpraxis: Im Bild eine schwer verletzte Fledermaus.Wortlaut des Schreibens des Ministeriums

Erläuterungen des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Umgang mit verletzten und kranken Wildtieren, die dem Jagdrecht unterliegen

Für alle Wildtiere, die dem Jagdrecht unterliegen, hat der örtliche Jagdausübungsberechtigte das alleinige Aneignungsrecht (§ 1 Abs. 1 und 5 BJagdG).

Werden Wildtiere, die dem Jagdrecht unterliegen, durch Dritte der Natur entnommen, um z. B. ein verletztes Tier zu einem Tierarzt zur Behandlung zu bringen, muss derjenige, der die Tiere der Natur entnimmt, dies dem Jagdausübungsberechtigten oder der Polizei mitteilen.

Da der zuständige Jagdausübungsberechtigte i. d. R. nicht jedermann persönlich bekannt ist, ist die Meldung bei der Polizei üblich. Diese Meldung ist mit einem kurzen Telefonat, am besten vor der Entnahme aus der Natur, aber spätestens, nachdem das Tier einer versorgenden Person übergeben, wurde, unter Angabe von Fundort, Tierart und der Abgabestelle (z. B. Tierarzt, Tierschutzverein) erledigt. Da die Polizeidienststellen immer erreichbar sind, ist diese Meldung auch jederzeit möglich.

Zu dieser Meldung ist diejenige Person verpflichtet, die das Tier der Natur entnimmt – nicht der behandelnde Tierarzt oder der Tierschutzverein, der das Tier aufnimmt.

Da vielen Bürgerinnen und Bürgern diese Regelung nicht bekannt ist, würden die Tierarztpraxen und Tierschutzvereine den Behörden sehr behilflich sein, wenn sie die Personen, die ein Tier abgeben, darauf hinweisen.

Bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Wildtieren ist diese Meldung ebenfalls notwendig (§ 3 Abs. 2 HJagdG) und für alle Fahrzeugführerinnen und -führer selbstverständlich, da die Fahrzeugführer eine Wildunfallbescheinigung von den Jagdausübungsberechtigten bzw. der Polizei ausgestellt haben möchten – ohne diese zahlt die Kfz-Versicherung nicht.

Wer Wildtiere, die dem Jagdrecht unterliegen, der Natur entnimmt und der Anzeigepflicht nicht nachkommt, begeht nach § 3 Abs. 1 i.V.m. § 42 Abs. 1 Nr. 2 HJagdG eine Ordnungswidrigkeit.

Mit dieser Regelung wird zum einen sichergestellt, dass jedermann verletzten oder in Not befindlichen Wildtieren helfen kann und somit das Tierschutzgesetz Berücksichtigung findet, und zum anderen sorgt die o.a. Anzeigepflicht nach dem Jagdrecht dafür, dass man Wildtieren nicht beliebig nachstellen und sie der Natur entnehmen kann. Diese vom Gesetzgeber geschaffenen Regelungen ermöglichen es daher, diese beiden Rechtsbereiche zu verknüpfen.

Gleichzeitig ist es verboten, Wild vor Ablauf von sechs Monaten nach der Aussetzung zu bejagen (§ 23 Abs. 9 Satz 3 Hessisches Jagdgesetz). Daraus folgt, dass die Aussetzung entweder während der Schonzeit der jeweiligen Wildart mit einem zeitlichen Mindestabstand zum Jagdzeitenbeginn von mindestens sechs Monaten erfolgen muss, oder es muss bei dem Aussetzen sichergestellt werden, dass das ausgesetzte Tier für den Jäger als solches erkennbar ist.

Quelle:
Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft – Schreiben vom 29.9.2015 – weitergeleitet von der Hessischen Landestierärztekammer

http://www.wir-sind-tierarzt.de/2015/10/helfender-tierarzt-verstoesst-nicht-gegen-jagdrecht/

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Illegaler Vogelfang in Thüringen - Gefangen wird wie vor hundert Jahren

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Mit grausamen Methoden wird auch in Thüringen immer noch Vogelfang betrieben. Dabei ist Vogelfang in Deutschland streng verboten. Doch für regelmäßige Kontrollen fehlt es in den Naturschutzbehörden an Zeit und Personal. Die Täter bleiben meistens unerkannt.

http://www.mdr.de/thueringen/vogeljagd100_v-teaserTop_zc-11a84362.jpg?version=29297Mit mittelalterliche Methoden werden auch heute noch Vögel eingefangen.

In den stockfinsteren Räumen im Keller hingen die Käfige bis unter die Decke. Die Mitarbeiter der Umweltbehörde im Keller glaubten ihren Augen nicht zu trauen. In jedem der kleinen Draht- und Holzgehäuse saßen Finken, Bluthänflinge und Stieglitze. Dasselbe noch mal auf dem Dachboden: Dunkle Tücher, die jeden Sonnenstrahl schluckten und eine Unzahl gefangener Vögel.

Vogelfreunde nennen so etwas Tierquälerei

"Wenn solche Vögel wieder ins Licht dürfen, singen sie besonders schön", stellt Andreas Mehm nüchtern fest. Den Ilm-Kreis-Bediensteten interessiert bei solchen Funden erst einmal, woher die Tiere kommen. Kann der Halter einen Nachweis vorlegen? Stammen diese Vögel aus legalen Züchtungen oder legalen Importen? Oder sind es etwa Wildfänge? Dann wäre es eine Straftat, die mit empfindlichen Geld- bis hin zu Gefängnisstrafen geahndet werden kann.

Ein Stieglitz in einem Käfig MDR THÜRINGEN JOURNAL

Illegale Jagd auf die Meistersinger

Mehr als 50 Mal sind in Thüringen in den vergangenen Jahren illegal Wildvögel gefangen oder gejagt worden. Doch was treibt die Täter an?

17.10.2015, 19:00 Uhr | 02:09 min

Das "Bejagen und Entnehmen von geschützten Arten aus der Natur", auch der Vogelfang ist in Deutschland streng verboten. Doch in Thüringen hat der Vogelfang eine Tradition. "Und diese Tradition lebt fort", sagt der 47-jährige Mehm. Wenige Kilometer von seinem Büro im Landratsamt entfernt, erinnert das Museum Großbreitenbach an die "Vogelstellerei". Vor mehr als hundert Jahren lebten die Menschen hier davon, Vögel zu verkaufen. Stieglitze und Finken sorgten für Abwechslung auf dem regionalen Speiseplan. Diese Zeiten sind eigentlich vorbei. Warum heute Vögel trotz drohender Strafen noch gefangen werden, kann auch in den anderen befragten Landkreisämtern niemand sagen.

TiereWomit illegale Vogelfänger "auf die Pirsch gehen"Auf einem Tisch stehen mehrere kleine Käfige. Es handelt sich um Fallen zum Fangen von Vögeln. Auf einem Tisch steht eine Klappfalle aus Metall zum Fangen von Tieren. Ein Mann demonstriert die Funktionsweise einer Vogefalle, die auf einem Tisch vor ihm steht.

Man mag es kaum glauben: Auch heutzutage gehen Menschen mit Fallen und Käfigen auf die Jagd nach geschützten Sing- und Greifvögeln. Sehen Sie hier einige Beispiele der illegalen Fanggeräte. [Bilder]

Der Ilm-Kreis bekommt jährlich mindestens einen Fall von illegalem Vogelfang auf den Tisch. Der Keller im Landratsamt ist voll mit sichergestellten Netzen, filigranen Schnappfallen und Leimruten. Sie alle ähneln den Ausstellungsstücken im Museum. "Gefangen wird wie vor hundert Jahren", sagt Andreas Mehm. Er selbst kann den Anblick nicht vergessen von einer Heckenrose, in der 15 Leimruten steckten. Die Spitzen sind kaum zu unterscheiden vom echten Gehölz eines Strauches. Perfekte Tarnung für eine heimtückische Falle. Die Spitzen werden mit einer klebrigen Masse präpariert. Ein Vogel, der sich hier niederlässt, kommt nicht mehr weg. Die meisten der betroffenen Vögel versuchen zu fliehen, "bis zur Erschöpfung", aber "sie kleben einfach fest".

Vogelfreunde erwarten Strafen. Doch die Naturschutzbehörden müssen die Täter nicht nur ausfindig machen; für eine Strafe müssen auch zweifelsfreie, belastbare und möglichst gerichtsfeste Beweise beigebracht werden.

Die Täter bleiben meistens unerkannt

Vogelfang und die Jagd geschehen aber im Verborgenen. Auf frischer Tat ertappt wurde in Thüringen offenbar noch niemand. Die Naturschutzbehörden kennen keinen Fall. Vergiftete, erschossene oder in Schlagfallen verendete Greifvögel seien auch eher Zufallsfunde von Pilzsammlern oder Wanderern, heißt es. Doch wer jagt die streng geschützten Greifer? Bussarde, Habichte und der Rote Milan sind bei Hühner- und Taubenzüchtern verhasst. Die Naturschutzbehörden wissen, dass auch in Thüringen Körbe oder Schlagfallen untereinander ausgeliehen und Horste "ausgeschossen" werden, um die der Greifer zu zerstören. Doch auch hier bleiben die Täter meistens unerkannt.

Für eigene Kontrollen fehlt es in den Naturschutzbehörden an Zeit und Personal. Ohne konkrete Anzeigen aus der Bevölkerung bekommen die unteren Naturschutzbehörden in Thüringen nur selten überhaupt Kenntnis vom illegalen Jagen oder der "illegalen Entnahme aus der Natur." Doch die Anzeigen bleiben häufig in den Ämtern stecken. Denn die Naturschutzbehörden in den Kreisen haben gut zu tun. Wenn Stellungnahmen und Gutachten für Straßenbau und Windparkprojekte anstehen, kommen aufwendige und schwierige Ermittlungen im Artenschutz einfach zu kurz.

Vergleichsweise moderate Strafen

Nur wenige der angezeigten Verdachtsfälle gehen an die Staatsanwaltschaften, noch weniger werden vor Gericht gebracht. Das ist das Ergebnis der MDR THÜRINGEN-Umfrage in allen unteren Naturschutzbehörden und den Thüringer Staatsanwaltschaften. Zwischen Mord und Totschlag wirkt ein toter Vogel sicher nebensächlich. Und doch wurmt es engagierte Artenschützer in den Behörden, wenn die Verfahren eingestellt oder mit vergleichsweise moderaten Strafen enden.

Im Landkreis Greiz beispielsweise wurde ein Ehepaar nur zu 650 Euro Bußgeld verurteilt, weil es Stare regelmäßig zwischen einer Hühnerhaus-Fensterscheibe und einem Schutzgitter einklemmte. Lediglich 100 Euro musste ein Mann zahlen, der in einem Netz an seiner Dachrinne mindestens elf Vögel getötet hatte. Im Ilm-Kreis verurteilte ein Amtsgericht einen Wildvogel-Fänger zu 600 Euro Geldstrafe.

Mediathek:

Auf einem Tisch steht eine Klappfalle aus Metall zum Fangen von Tieren. MDR THÜRINGEN - Das Radio

Illegaler Vogelfang in Thüringen

In Thüringen wurden in den vergangenen Jahren ber 50 Fälle von illegaler Greifvogel-Jagd und verbotenem Wildvogelfang angezeigt. Michaela Schenk kennt die Hintergründe.

17.10.2015, 18:40 Uhr | 01:39 min

"Ich bekomme für eine Katze, der ich auf den Schwanz trete vermutlich eine höhere Strafe, als wenn ich einen Vogel fange", unken Artenschützer wie Andreas Mehm. Die bisher höchste Strafe eines Thüringer Gerichts wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz betrug nach den MDR THÜRINGEN vorliegenden Informationen 5.000 Euro. Damit wurde im Kreis Sömmerda das massenhafte Vergiften von Raubvögeln geahndet. Artenschutz steht einfach nicht im Fokus der Thüringer Strafbehörden.

Dabei gibt es Beispiele, wie mit mehr Bewusstsein und sinnvollen Strukturen Behörden auch ohne mehr Personal im Sinne des Gesetzgebers schlagkräftiger werden. Die Artenschützer in den Thüringer Amtsstuben schauen neidisch nach Nordrhein-Westfalen. Hier gibt es eine Stabsstelle Umweltkriminalität. Artenschutzbehörden, Naturschützer in der Bevölkerung, Polizei und Staatsanwälte sind hier vernetzt. Mit dem Ergebnis, dass die illegale Jagd auf geschützte Tiere zwar nicht geringer, aber schon deutlich härter bestraft wird.

Die Artenschützer in den Thüringer Behörden wie Andreas Mehm wünscht sich einfach, dass gegen Vogelfänger mehr vorgebracht werden kann, als ein Bußgeld wegen "nicht-artgerechter Haltung", sprich Tierquälerei. Wenn das Gesetz ausgeschöpft würde, dann so seine Hoffnung, würden Fallen tatsächlich nur noch im Museum stehen.

Karte:  Eichsfeld 	1	Habicht  Greiz 	3	Stare, Spatzen etc, Bussard  Ilmkreis 	7	Wildvögel Stieglitze Hänflinge  KyffhäuserKreis 	3-5 	Greifvögel Bussard Milan  Nordhausen 	1 	Singvögel  Saale-Orla 		2	Bussard Habicht  Schmalkalden-Meiningen 	1	Fischadler  Sömmerda  	20	10 Greifvögel 10 Kolkraben Gift und Fallen   Sonneberg	1	Wildvögel Singvögel Finken  Wartburgkreis 	5	Greifvögel –  Weimarer Land

http://www.mdr.de/thueringen/wahlen-politik/gebietsreform/illegale-vogeljagd-thueringen104_zc-6557f28e_zs-b7f42f0e.html

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Schießzentrum: Nur 15 Prozent der Jäger üben regelmäßig

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Betreiber der Anlage in Kasseedorf legen Jahresbericht vor. Die Umsätze steigen. Trotzdem bleibt eine Menge Arbeit für die Beteiligten.
  Im Jagdparcours des Schießsportzentrums schießen Wulf-Heiner Kummetz und Malte Andresen auf Tonscheiben.
Im Jagdparcours des Schießsportzentrums schießen Wulf-Heiner Kummetz und Malte Andresen auf Tonscheiben.  

Graue Wolken hängen über dem Schießsportzentrum in Kasseedorf (Kreis Ostholstein). Vor zwei Jahren stand die 13 Hektar große Anlage auf dem ehemaligen Bundeswehr-Gelände kurz vor der Insolvenz, jetzt legen die Betreiber den Jahresbericht für 2014 vor. Demnach ist der Umsatz steigend, die schwierigsten Zeiten sind vorbei. Trotzdem müssen die Eigentümer, der Landesjagdverband Schleswig-Holstein sowie die Kreisjägerschaften Lübeck, Oldenburg, Eutin und Plön, einiges stemmen.

„Auf verschiedensten Bahnen von der Doppelkeiler-Anlage bis zum Jagdparcours können Schützen ihre Fähigkeiten testen. Trotzdem gibt es ein Problem: „Das Zentrum wird zu wenig aus den eigenen Reihen genutzt“, sagt Kummetz. Nur 15 Prozent der Mitglieder kommen regelmäßig. Die Betreiber hoffen auf die Einführung eines verpflichtenden Übungsschießens. „Es ist wichtig zu üben — alleine für den Tierschutz“, sagt Rudolf Meyer-Böttger. Aber: „Der vom Kabinett verabschiedete Entwurf zur Änderung des Landesjagdgesetzes sieht das nicht vor“, sagt Sönke Wendland, Sprecher des Agrarministeriums.

Der Bund prüfe allerdings, ob eine entsprechende Regelung ins Bundesjagdgesetz aufgenommen wird. „Grundsätzlich halten wir Übungsschießen für sinnvoll und erforderlich“, sagt Wendland. „Hierfür werden moderne und gut ausgestattete Schießstände benötigt.“

Neben den Jägern trainieren die Polizei, Sicherheitsdienste, Sport- und Bogenschützen sowie die Landesforsten auf der Anlage. Interessierte ohne Erfahrungen können sich ebenfalls ausprobieren. Sie können die Ausrüstung vor Ort leihen und bekommen einen Trainer zur Seite gestellt.

http://www.ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Schiesszentrum-Nur-15-Prozent-der-Jaeger-ueben-regelmaessig

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Jagdtrophäen aussterbender Tiere werden weiter ganz legal eingeführt

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Grüne empört über Genehmigungen – Elefanten, Nashörner, Geparden streng geschützt

Berlin. In den letzten zehn Jahren sind nach PNP-Informationen 1225 Jagdtrophäen vom Aussterben bedrohter Tiere legal nach Deutschland eingeführt worden. Dabei geht es unter anderem um den Import von Zier- und Sammelobjekten von Elefanten, Nashörnern, Geparden und Leoparden. Das Bundesamt für Naturschutz erteilte entsprechende Genehmigungen. Das geht aus der Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor.

Zwischen 2005 und 2014 sind demnach 646 Stoßzähne von afrikanischen Elefanten sowie vier Hörner von Spitzmaulnashörnern eingeführt worden. Allein 2015 hat es laut Umweltministerium 20 Anträge für die Einfuhr von Elefantenerzeugnissen gegeben. Genehmigungen wurden bereits für 13 Löwentrophäen sowie eine Trophäe vom Breitmaulnashorn erteilt.

"Es ist völlig absurd, dass Wilderei als Verbrechen geahndet wird und trotzdem ganz legal jede Menge Jagdtrophäen von streng geschützten Tieren nach Deutschland importiert werden dürfen", so Steffi Lemke, naturschutzpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion. "Viele dieser Tiere sind vom Aussterben bedroht und trotzdem müssen ihre Hörner, Häute oder Ohren als Urlaubssouvenirs herhalten." Angesichts der dramatischen Wilderei-Situation sollten Deutschland und Europa diese Praxis bei Jagdtrophäen stoppen. Grünen-Tierschutz-Expertin Nicole Maisch fordert zudem ein konsequentes Handelsverbot für Elfenbein: "Die zunehmende Wilderei auf Elefanten muss endlich ein Ende haben."

http://www.pnp.de/nachrichten/heute_in_ihrer_tageszeitung/journal/1842448_Jagdtrophaeen-aussterbender-Tiere-legal-eingefuehrt.html

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Jäger erschießen zwei Elche in Tierpark „Polar Park“

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Verbotene Beute

Der Leiter des norwegischen „Polar Parks“ hielt den Anruf zunächst für einen Scherz: Jäger hätten zwei Elche erschossen – bevor sie bemerkten, dass sich ihre Beute in seinem Tierpark befand.

Moose Park in Kosta, Sweden
Elche gelten in Norwegen nicht als gefährdete Spezies.

Im norwegischen Narvik sind einige Jäger auf Elchjagd gegangen. Sie nahmen zwei Tiere ins Visier und drückten ab. Die Schüsse trafen, die Elche waren erlegt - da bemerkten die Jäger ihren Irrtum. Sie hatten in ein Gehege des „Polar Park“ gefeuert. Die Jäger informierten die Leitung des Tierparks.

„Das ist wirklich sehr traurig und überhaupt nicht okay“, sagt der Leiter des „Polar Park“ Heinz Strathmann dem norwegischen Onlineportal „The Local“. „Wir hatten ursprünglich fünf Elche, jetzt sind es nur noch drei“. Er konnte es zunächst gar nicht glauben, als er den Anruf bekam. Die Situation sei ziemlich unwirklich gewesen. Irgendwie sei es ihren Hunden gelungen, in das Elchgehege zu kommen, erklärten sich die Jäger.

Arne Nystad, Vorsitzende des „Wildlife Tribunal“ in Troms County, will den Jägern keine Vorwürfe machen. Sie hätten entsprechend der Gesetzeslage außerhalb des Parks gejagt. Zwar sei es ein „fataler Fehler“ und sehr bedauerlich gewesen, man könne den Jägern aber keine Absicht unterstellen. Das Gelände des Tierparks ist mit über 570 Quadratkilometern sehr groß. Dem „Polar Park“ sei es laut seiner Website sehr wichtig, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu halten.

Im Gegensatz zu Nystad hält sich die in der Nachbarstadt Målselv ansässige Polizei mit einer Beurteilung bedeckt. Man wolle sich erst äußern, wenn die Jäger verhört worden wären, teilte die Polizei gegenüber dem norwegischen Onlineportal mit.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere/norwegen-jaeger-erschiessen-zwei-elche-in-tierpark-13864481.html

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17-jähriges Mädchen bei Jagdunfall erschossen

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A 17-year-old girl died following a hunting accident on Dalrymple Road in Anderson County just before 6:00 pm Thursday.

Zum Videro:http://7.wspa.com/1jF63rG

The SC Department of Natural Resources (DNR) says that the girl was struck by a round from her foster dad’s high-powered rifle and was taken to AnMed Health Medical Center where she died.

The Anderson County Coroner’s office identifies the victim as Amanda Daniele Foster, a student at Pendleton High School.  Foster was found in full camouflage and she was shot one time, the coroner says.

The Anderson County Sheriff’s Office says they are treating this as a hunting accident and have turned the case over to the DNR.

DNR says the shooting happened on the father’s land.

http://wspa.com/2015/10/15/teenager-dies-in-hunting-accident-in-anderson-co/

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