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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Tierschützer greifen Nikon wegen Verkauf von Jagdzielfernrohre an

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FotografieNikon

"Never a Nikon"– die Tierschutzorganisation Viva! ruft zum Boykott gegen den Kamerahersteller auf. Das berichtet das britische Fotomagazin Amateur Photographer (AP) auf seiner Website. Die Tierschützer werfen Nikon Doppelmoral und Scheinheiligkeit vor. Einerseits werbe das Unternehmen für Tierfotografie, andererseits verkaufe es Zielfernrohre zur Jagd auf Tiere. Bereits knapp 2000 Menschen haben sich dem Aufruf angeschlossen.


"Keine Nikon, solange sie blutiges Geld mit der Jagd machen": Die Tierschutzorganisation Viva! boykottiert Nikon. 
Bild: screenshot
Darunter ist offenbar auch Stefano Unterthiner, ausgezeichneter Tierfotograf für National Geographic, Geo und BBC Wildlife. Er könne nicht verstehen, wie Nikon die Jagd nach Trophäen unterstützen kann, zitiert ihn Amateur Photographer. Das sei die falsche Botschaft an Fotografen, die die Natur lieben.

Besondere Bedenken gebe es gegen das Zielfernrohr mit dem Namen "Monarch African", berichtet AP weiter. Das Fotomagazin zitiert Nikon mit dem Satz: "Für alle jene, die das riskante Abenteuer auf dem Schwarzen Kontinent suchen, hat Nikon eine neue Zielfernrohr-Serie, die mehr als bereit ist für die Jagd." Zufall oder nicht – am heutigen Morgen, war die Produktseite zum "Monarch African" nicht erreichbar.

Nikon UK selbst wollte sich gegenüber AP bisher nicht zu dem Boykott-Aufruf äußern, da man noch auf Antworten von Nikon Europe und Nikon Japan warte. (ssi)

http://www.heise.de/foto/meldung/Medienbericht-Tierschuetzer-greifen-Nikon-an-1835526.html

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Wildkameras in Saar-Wäldern: Entscheidung soll im Frühjahr fallen

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Die saarländischen Jäger und das unabhängige Datenschutzzentrum bemühen sich zurzeit um eine verbindliche Regelung, wann im Wald Wildkameras zum Einsatz kommen dürfen. Eine Regelung gibt es bisher nur in Hessen.


Müssen Spaziergänger in saarländischen Wäldern bald damit rechnen, von Wildkameras gefilmt zu werden? (Symbolfoto)

Saarbrücken. Der Einsatz von Wildkameras in saarländischen Wäldern wird auch von Tierschützern heftig kritisiert. Der Rahmen, in dem die versteckt im Wald platzierten Geräte filmen und fotografieren dürfen, ist derzeit zwischen Jägern und Datenschützern stark umstritten.

„Wir haben noch keine Lösung“, sagte Landesjägermeister Daniel Hoffmann. Momentan arbeite die Vereinigung der Jäger des Saarlandes daran, eine Dokumentation des Einsatzes von Wildkameras zu erstellen – diese werde im April fertiggestellt. Das saarländische Datenschutzzentrum kündigte an, man werde nach Eingang der Stellungnahme der Jäger noch in diesem Frühjahr eine Entscheidung zum Einsatz der Kameras treffen. Hoffmann sieht die Chance, mit der Landesdatenschutzbeauftragten Judith Thieser „im Idealfall“ eine gemeinsame Vorgabe zu formulieren, die den Kameraeinsatz im Wald verbindlich regelt.

Eine solche Entscheidung erwarten auch Tierschützer mit Ungeduld: Der Verein Wildtier & Artenschutz hat sich inzwischen mit einem Schreiben an das unabhängige Datenschutzzentrum gewandt. Der Vorsitzende des Vereins, Hartmann Jenal, forderte ein „vollständiges Verbot von Wildkameras“. „Mit dieser Technik haben die Tiere gar keine Chance mehr“, so Jenal. Ein guter Jäger wisse genau, was bei ihm im Wald los sei. Brauche er detaillierte Kenntnisse über die Fressgewohnheiten seiner Wildschweine, so genüge auch eine „Wild-Kontroll-Uhr“. Diese dokumentiere die Zeiten, zu denen die Tiere an einer Futterstelle fressen. Nur ein „Joystick-Jäger“ brauche Wildkameras, um beim Jagderfolg nachzuhelfen.

Während die Tierschützer Position bezogen haben, arbeiten die Jäger an Detailfragen. Hoffmann sagt, er selbst führe im Moment Versuche durch, ob eine Installation der Kameras in Knieoder Hüfthöhe die datenschutzrechtliche Problematik lösen könne. Auf diesen Bildern wären dann keine Gesichter von Spaziergängern zu sehen. Auch sei noch nicht besprochen worden, ob eine Beschilderung, die auf die Videoaufnahmen im Wald aufmerksam macht, verpflichtend anzubringen sei. Kritisch sieht Hoffmann die Verwendung der technisch fortgeschrittenen Geräte, die nicht nur filmen, sondern zusätzlich eine Bildnachricht auf das Handy ihres Besitzers senden: „Das muss man für die Jagd nicht zwingend haben.“

Eine im Saarland erarbeitete Regelung könne bundesweit eine Vorreiterrolle spielen: „Wir werden sicher Modell sein für andere Bundesländer“, so Hoffmann. Die gute Kommunikation im Saarland sollte es ermöglichen, eine „wesentlich tiefere Differenzierung“ in der Regelung umzusetzen. Derzeit gebe es bundesweit nur in Hessen eine Regelung zum Einsatz von Wildkameras – dort seien Wildkameras verboten.

http://www.sol.de/titelseite/topnews/Saarbruecken-Wildkameras-Tierschuetzer-jAeGER-Wildkameras-in-Saar-Waeldern-Entscheidung-soll-im-Fruehjahr-fallen;art26205,4041984#.UV6r-xxSj9J

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Tierschützer und Jäger zweifeln am Sinn von Rotwild-Abschuss

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 − Foto: Archiv dpa

Tierschützer protestieren gegen den Abschuss von Rothirschen und -rehen in eingezäunten Wintergehegen. "Es ist ein Verbrechen, in der Schonzeit in den Wintergattern, die für das Rotwild ein Ort der Ruhe und Sicherheit sind, zu schießen", kritisierte am Freitag die Vizepräsidentin des bayerischen Tierschutzbunds, Tessy Lödermann. In den kommenden zwei Wochen würden 358 Tiere geschossen, um danach zu untersuchen, ob sie an Tuberkulose (TBC) erkrankt sind. Auch der bayerische Jagdverband zweifelt am Sinn der Aktion.

Der Umweltausschuss des Landtags hat die sogenannte Beprobung des Rotwilds vor einem Monat befürwortet. Bis Anfang März wurden mehr als 400 Rinder auf Bauernhöfen im Allgäu getötet, weil bei ihnen TBC nachgewiesen worden war. Das Rotwild könnte die Rinder im Sommer auf einer Bergweide mit dem Krankheitserreger angesteckt haben. Um diesem Verdacht nachzugehen, sollen viele Proben von totem Rotwild genommen werden. "Da muss man ganz genau schauen, wo der Erreger herkommt", sagte die Sprecherin des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Katrin Grimmer.

Der bayerische Jagdverband zeigt sich skeptisch: Nur bei Seuchengefahr sei es nötig, noch mehr Rotwild zu schießen. Doch Untersuchungsergebnisse aus den vergangenen Jahren hätten nicht eindeutig gezeigt, dass das Rotwild TBC verbreite. Wie der Tierschutzbund weisen auch die Jäger darauf hin, dass durch den Abschuss Panik in der Rotwildherde ausgelöst werden könnte. Zudem seien die Hirschkühe im Frühjahr hochträchtig und bräuchten Ruhe

www.pnp.de/nachrichten/bayern/704487_Tierschuetzer-und-Jaeger-zweifeln-am-Sinn-von-Rotwild-Abschuss.html

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Schießerei mit Jagdgewehr in kanadischer Kita - 2 Menschen sterben

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Bei einer Schießerei in einer kanadischen Kindertagesstätte sind zwei Menschen ums Leben gekommen: Mit einem Jagdgewehr schoss ein Mann auf einen Kita-Mitarbeiter und tötete sich anschließend selbst. Das Motiv der Tat ist offenbar eine Ehekrise.

Ein Mann schoss am Freitag (Ortszeit) zunächst auf einen Kita-Mitarbeiter und tötete sich dann selbst, teilte die Polizei der Provinz Quebec mit. Alle 53 Kinder, die sich zum Tatzeitpunkt in der Tagesstätte befanden, blieben unverletzt.Tödliche Schüsse mit einem Jagdgewehr

Um etwa 10.30 Uhr war bei der Polizei ein Notruf eingegangen. Die Beamten fanden beim Eintreffen in einem der beiden Kita-Gebäude den mutmaßlichen Täter, der sich vermutlich selbst mit einem Jagdgewehr erschossen hatte. Der schwer verletzte Kita-Mitarbeiter befand sich im Nebengebäude. Er starb später im Krankenhaus.

Über das Motiv der Bluttat war zunächst nichts bekannt. Ein möglicher Hintergrund sei eine Ehekrise, sagte der Polizeichef der Stadt Gatineau, Mario Harel. http://www.focus.de/panorama/welt/war-ehekrise-das-motiv-schiesserei-in-kanadischer-kita-zwei-menschen-sterben_aid_954711.html

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Dänemark: U-Haft wegen Schießerei mit Jagdgewehr in Gramm

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Ein 24-Jähriger muss bis zum 25. April in Untersuchungshaft. Er soll mit einem Jagdgewehr am Sonnabendmorgen gegen 5 Uhr vor einer Kneipe im Kongevej in Gramm einen 22-Jährigen angeschossen haben. Der Mann wurde im Oberschenkel getroffen.
Offenbar waren die beiden vorher aneinandergeraten und der 24-Jährige hatte voller Wut das Gewehr geholt. Nach dem Schuss verschwand er, wurde aber schon 40 Minuten später gefasst. Er ist bei der Polizei kein Unbekannter.

http://www.nordschleswiger.dk/SEEEMS/26077.asp?artid=54200

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Rügen: Von Jäger erlegter Schwan auf dem Mittagsteller - Putbusserin ist empört

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Schwäne gelten zwar als jagdbares Wild. Dass sie auf den Speisekarten der Insel landen, findet Rügens „Schwanenmutter“ Rosemarie Halliger trotzdem skandalös.
OZ-BildVerbrachte ihre Kindheit auf der Vogelinsel Greifswalder Oie: „Schwanenmutter“ Rosemarie Halliger trotzt allen Belehrungen und füttert „ihre“ Schwäne — hier bei Wreechen — durch den Winter.

Putbus (OZ) - Rosemarie Halliger ist empört. Musste die alte Dame — auch bekannt als Rügens Schwanenmutter — nun doch erleben, dass einige ihrer Schützlinge gelegentlich auf der Speisekarte Rügener Restaurants landen. „Ich füttere die Tiere doch nicht, damit andere sie abschießen und auf ihre Speisekarte setzen“, grantelt Halliger (92), die ihre Kindheit auf der Vogelinsel Oie verbrachte und seither alles Gefieder zu ihrem persönlichen Freundeskreis zählt.

Wenn das Wasser zufriert, füttert die Putbusserin die versammelte weiße Flotte aus ihrem umfangreichen Bestand an altem Brot aus Bäckereien der Region oder etlichen Getreidesäcken, die ihr von Spendern überlassen wurden.

Auf der Karte des Gutshauses Kubbelkow beispielsweise entdeckte Halliger eine „Essenz von Schwan mit kleinen Gemüsen und einem Wildgansrillette“. Inhaber Axel Diembeck ist nicht nur gelernter Metzger und Koch, sonder auch Jäger und erlegt die Schwäne eigenhändig. „Im vergangenen Winter so etwa sechs“, erinnert sich Diembeck. „Aber alles, was wir jagen, führen wir auch einer Nutzung zu“. Und weil gerade Schonzeit ist, bleibt auch Diembeck zuhause.

Der Schwan zählt zum jagdbaren Wild, klärt Holger Nebel auf und 146 Tiere seien in der zurückliegenden Saison von Jägern getötet worden. Mit zweifelhaftem Sinngehalt, wie er findet. Zwar würden Landwirte nach den Jägern rufen, wenn die Tiere ihre Äcker bevölkern, aber Gänse und Schwäne aufzuscheuchen, bringe nichts: „Sie fliegen einmal im Kreis und haben dann noch einen größeren Energiebedarf“, weiß der Vorsitzende des Kreisjagdverbandes. Anders als bei Rehen und Schweinen fielen zudem die durch Gänse und Schwäne verursachten Schäden nicht der Wildschadenskasse der Jägerschaft zur Last, was deren Motivation ebenfalls nicht zuträglich sei.

Diembeck erntet von seinen Gästen zwar „gemischte Reaktionen von interessiert bis überrascht“, beharrt aber darauf, dass „der Schwan einst zum Hochwild zählte, das den Fürstenhäusern vorbehalten war“. Noch in den 70er Jahren habe die Queen ihren Gästen Schwan servieren lassen, will Diembeck wissen. Tatsächlich galt im Europa des Mittelalters die Schwanenhaltung auf offenem Gewässer als Hoheitsrecht und der Rat der Stadt Hamburg stellte 1664 die Belästigung der Alsterschwäne, die ihm als politisches Symbol der Unabhängigkeit vom Deutschen Reich galten, gar unter Strafe. „Unsere bewusst klein gehaltene Auswahl an Speisen beruht auf dem Angebot der Region und Saison“, lautet das Konzept des Kubbelkowers, dessen Küche von allen einschlägigen Gourmet-Führern empfohlen wird.

Was bei wildlebenden Schwänen und Gänsen daher plausibel erscheinen mag, könnten Gäste der Insel bei einem anderen Gericht differenzierter sehen. Die „Terrine von Gänsestopfleber & Trüffel mit Portweinfeige, kleinem Wintersalat und Backobstchutney“ dürfte in Deutschland nicht hergestellt werden, seit die Produktion wie in 13 weiteren europäischen Ländern aus Tierschutzgründen verboten wurde und ist damit schon mal kein regionales Produkt. Aber, rechtfertigt sich Diembeck, „aus der gehobenen Gastronomie ist die Gänsestopfleber nun mal schlecht wegzudenken“.

http://www.ostsee-zeitung.de/ozdigital/Druckansicht.phtml?SID=0692aed0a7c6da7b6a468fe3299b0c5f&param=news&external_key=5264435&provider=4&print=1&etag=26.03.2013

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"Pensionshirsch" für scheidende Jagdbeamte abgeschafft

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Finde ich Prima! Als Ersatz könnte man scheidenden Spitzenbeamten ja die Tieferlegung eines kapitalen Hochsitzes anbieten. :-) Ich denke allerdings, dass dies so beschlossen wurde, weil kaum ein Jäger anderen als sich selber den Abschuss von Hirschen gönnt.


Neue Dienstordnung Jagd

Scheidende Spitzenbeamte der Thüringer Forstverwaltung dürfen keinen Hirsch mehr kostenfrei erlegen: Mit der neuen "Dienstordnung Jagd", die MDR THÜRINGEN vorliegt, gehört der so genannte Pensionshirsch der Vergangenheit an. Nach Angaben der Landesforstverwaltung Thüringenforst wurde dieses Angebot bisher pro Jahr 15 bis 20 höheren Beamten gemacht, die in den Ruhestand gingen. Etwa die Hälfte habe dann tatsächlich während der Pirsch einen Trophäenträger erlegt.

Mit der neuen Dienstordnung, die für 200.000 Hektar Staatswald gilt und die bisherige "Jagdnutzungsverordnung" ablöst, will Thüringen seine Waldgebiete zudem attraktiver für Jäger machen. Sie sollen regional überhöhte Wildbestände reduzieren.

Forstdirektor Horst Sproßmann sagte MDR THÜRINGEN, Thüringenforst habe verschiedene Jagdpakete entwickelt. Sie seien flexibler und den Bedürfnissen der Jägerschaft besser angepasst. Künftig gebe es unter anderem zeitlich begrenzte Maijagden, Sommerjagden und Gruppenjagden. Mit einem Pauschalangebot will die Forstverwaltung Jungjäger locken. Ist deren Jagdschein jünger als drei Jahre, können sie für 119 Euro ganzjährig Schalenwild erlegen.

Neu in der Dienstordnung sind grundsätzliche Jagdruhezeiten. Ziel seien möglichst lange Ruhezeiten, um das Wild zu schonen. Künftig sollen außerdem Landesjagdbezirke in Teilen verpachtet werden. Erste Jagdreviere sollen demnächst ausgeschrieben werden

http://www.mdr.de/thueringen/jagdordnung-pensionshirsch100.html

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Jäger wollen wieder Schneehasen schießen

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Salzburgs Jägerschaft möchte wieder Schneehasen abschießen. Seit 20 Jahren sind sie ganzjährig geschont - wie Schnee- und Haselhühner. Nun wird das Jagdgesetz novelliert. Und in anderen Regionen wird das Thema viel lockerer gesehen.

Schneehase

Die Jägerschaft möchte, dass die drei Wildtier-Arten wieder auf die Abschussliste gesetzt werden. Kritik übt die Landesumweltanwaltschaft.

Jäger sagen, sie wollen landesweit pro Jahr jeweils zehn bis 20 Stück dieser Arten schießen. Das seien geringe Mengen. Eine Gefährdung der Arten sei damit ausgeschlossen.

Jägerschaft contra Umweltanwalt

Und anders - als oft von Laien angenommen - könne eine kontrollierte Jagd die Erhaltung der Wildtiere sogar fördern, sagt Josef Erber von der Salzburger Jägerschaft: „Dadurch steigt das Interesse an der Wildart und an den Lebensräumen. Jäger leisten einen wertvollen Beitrag in der Landeskultur, weil mehr Informationen vorliegen.“

Anderswo schon immer bejagbar

Anders sieht das Sabine Werner von der Landesumweltanwaltschaft: „Das wäre ein Rückschritt, weil es keine fachlichen Gründe gibt, diese Tiere zu bejagen. Es wäre eine reine Trophäenjagd.“

In Vorarlberg, Tirol, Kärnten und Oberösterreich ist die Jagd auf Schneehasen immer schon erlaubt. Auch Schneehuhn und Haselhuhn sind in anderen Bundesländern in den Abschussplänen integriert. Ob das auch bald in Salzburg der Fall sein wird, bleibt fraglich.

http://salzburg.orf.at/news/stories/2578853/

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Bundesweit fallen jährlich bis zu 10 000 Greifvögel der illegalen Jagd zum Opfer

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Bussarde sind mittelgroße Greifvögel aus der Familie der Habichtartigen.

Bussarde sind mittelgroße Greifvögel aus der Familie der Habichtartigen.

Das NRW-Umweltministerium hat alle Naturfreunde, Jäger sowie Tauben- und Geflügelhalter aufgerufen, sich aktiv am Greifvogelschutz zu beteiligen. Anlass ist die große Zahl von toten Greifvögeln, die in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen bereits gefunden wurden. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt. »Viele Greifvogelarten sind vor allem durch die illegale Jagd in ihrem Bestand bedroht«, sagte ein Ministeriumssprecher der Zeitung. Die illegale Jagd werde in NRW nicht toleriert. Greifvogeljagd sei eine Straftat und müsse konsequent verfolgt werden. Polizei und Staatsanwaltschaft brauchten noch mehr Hinweise aus der Bevölkerung, heißt es in dem Zeitungsbericht.

Die Fälle der illegalen Greifvogeljagd werden seit 2005 von der Stabsstelle Umweltkriminalität beim NRW-Umweltministerium erfasst. Nach Angaben des Komitees gegen den Vogelmord (Bonn) hat die illegale Jagd auf Greifvögel seit 2005 massiv in NRW zugenommen. Nach Angaben des Komitees wurden bis Ende 2012 370 Fälle mit rund 620 getöteten Greifvögeln gemeldet. Die häufigste von den Tätern benutzte Methode sei das Auslegen von giftigen Ködern, sagte Komitee-Sprecher Axel Hirschfeld dem Westfalen-Blatt. Ferner würden die gesetzlich geschützten Tiere geschossen oder in verbotenen Fallen gefangen. Hirschfeld schätzt, dass in Deutschland jährlich bis zu 10 000 Greifvögel der illegalen Jagd zum Opfer fallen. Eine zentrale Erfassungsstelle gebe es bislang nur in NRW.

In Werther (Kreis Gütersloh) waren Ende März sechs tote Bussarde auf einem Acker nahe einer Landstraße gefunden worden. Derzeit werden die Organe der Tiere beim Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Münster auf Giftspuren untersucht. Nach Angaben von Tierschützern besteht der dringende Verdacht, dass die Tiere vergiftet wurden. So seien die Kadaver nah beieinander gefunden worden. Der Kreis Gütersloh warnt daher vor ausgelegten Giftködern. Bei Willich im Kreis Viersen ist am Wochenende ein neuer Fall von illegaler Greifvogelverfolgung aufgedeckt worden. In einem Waldstück seien vier illegale Greifvogelfallen, sieben tote Greifvögel (fünf Bussarde und zwei Habichte), ein toter Fuchs sowie aller Voraussicht nach ein Giftköder gefunden worden, teilte das Komitee gegen den Vogelmord (Bonn) mit. Vermutlich seien vergiftete Schlachtabfälle ausgelegt worden. Die Polizei ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutz- und Bundesnaturschutzgesetz. Der zuständige Jagdpächter habe bereits zugegeben, Besitzer der Fallen zu sein, berichtete das Komitee. Ein Spaziergänger hatte die Fallen entdeckt und die Polizei verständigt. Das Nachstellen und der Fang von Greifvögeln seien nach dem Bundesnaturschutzgesetz Straftaten, die mit hohen Geldstrafen oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden könnten. Sollte sich herausstellen, dass ein Jagdscheininhaber der Täter war, drohe ihm zusätzlich der Verlust der Jagdlizenz.

Mehrere tote Greifvögel wurden in diesem Jahre in NRW auch in Greven (Münsterland), Geilenkirchen (Kreis Heinsberg), Werne (Kreis Unna), Düren (Eifel), Neuss am Rhein und Kalkar (Kreis Kleve) gefunden. Zudem sei im Kreis Borken ein Mäusebussard an einen Baum genagelt worden, schreibt das Westfalen-Blatt. Nach Angaben von Hirschfeld seien 2011 insgesamt 57 Fälle mit 91 Opfern, darunter 63 Mäusebussarde, elf Habichte, sechs Rotmilane, vier unbestimmte Greifvögel, drei Turmfalken, zwei Sperber sowie jeweils eine Rohrweihe, ein Wanderfalke und ein Waldkauz bekannt geworden. Häufigste von den Tätern benutzte Verfolgungsmethode waren mit 21 Fällen und 62 Opfern die Vergiftung, gefolgt von Fang (19 Fälle, 15 Opfer) und Abschuss (14 Fälle, 14 Opfer). Die Zahlen für das vergangene Jahr würden derzeit ausgewertet. Bei der illegalen Greifvogeljagd gebe es eine hohe Dunkelziffer, sagte Hirschfeld. Fallen würden aufwändig getarnt sowie getötete Tiere regelmäßig entfernt, vergraben oder auf andere Weise beseitigt. Eine in NRW bereits mehrfach beobachtete und offenbar gängige Methode sei das Ablagern getöteter Tiere am Straßenrand, um die Vogelkadaver als Unfallopfer zu tarnen, sagte Hirschfeld. Insgesamt seien im Jahr 2011 sieben Täter überführt und von den zuständigen Gerichten zu Geldstrafen beziehungsweise Geldauflagen zwischen 300 und 1250 Euro verurteilt worden.

http://www.extremnews.com/nachrichten/natur-und-umwelt/6a4214589b4de44

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Jäger versucht Hochsitz in Nordhausen zu klauen

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  • Der Dieb zerlegte das Gestell des Hochstandes am helllichten Tage. Archiv-Foto: Jens Büttner
    Der Dieb zerlegte das Gestell des Hochstandes am helllichten Tage.

Nordhausen:  Auf preiswerte Weise wollte sich am Sonntag ein Mann einen Hochsitz erwerben. Ein Jäger wollte den Hochstand in Nordhausen zerlegen und abtransportieren.

Er soll selbst Jäger sein. In der Lagerhalle einer Firma in Himmelgarten hatte ein Tüftler diesen Stand selbst gebaut und war beinahe fertig geworden. Der Dieb zerlegte das Gestell am helllichten Tage. Offenbar bekam das ein Mitarbeiter der Firma mit, der die Halle gehört. Er alarmierte gegen 16.45 Uhr die Polizei. Die kam auch recht zügig und konnte den Mann stellen. Die Holzteile hatte er schon im Auto verstaut.

Laut der Hallen-Besitzerin soll der Dieb sogar den Roßmannsbach überquert haben, um auf das Grundstück zu kommen. Auch Ortskenntnis hatte er wohl. "Ich bin enttäuscht, dass gerade ein Jäger so etwas macht", äußerte sich die Betroffene am Montag gegenüber unserer Zeitung. Sie erstattete eine Anzeige.

Quelle: nordhausen.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/blaulicht/detail/-/specific/Jaeger-versucht-Hochsitz-in-Nordhausen-zu-klauen-1993689571

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Stadt Willich: Vogelfallen - Jäger bestreitet Vorwürfe

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Im Kreis Viersen ist der Fund von toten Bussarden in Neersen der erste Fall von Greifvögeltötung seit Jahren. Polizei, Jagdaufsicht und das Staatliche Veterinäruntersuchungsamt ermitteln. Kadaver werden nun untersucht.

Willich: Bussarde verendeten qualvoll in LebendfalleWillich: Bussarde verendeten qualvoll in Lebendfalle

Bei Axel Hirschfeld, Biologe und Sprecher des Komitees gegen Vogelmord in Bonn, steht das Telefon nicht mehr still. Der am Freitag entdeckte Fund von vier illegalen Greifvogelfallen samt einer lebenden Lockkrähe, sieben toten Greifvögeln, einem toten Fuchs sowie vermutlich vergifteten Innereien eines Rothirsches auf dem Grundstück eines 61-jährigen Jägers bzw. in einem Waldstück in der Nähe des Donkweges in Neersen, haben die Menschen aufgeschreckt (die RP berichtete).

"Wir erhalten derzeit Hinweise aus dem gesamten Niederrhein", sagt Hirschfeld. Die illegalen Vorgehensweisen zur Tötung von Greifvögel finden anscheinend überall statt, doch in der Größenordnung, wie es zwischen Neersen und Anrath passierte, ist es rekordverdächtig. "Für den Kreis Viersen ist es seit einigen Jahren der erste bekannte Fall, aber für den Niederrhein ist es einer der schlimmsten Fälle, die uns vorgekommen sind", berichtet Hirschfeld. Daher sind nicht nur die Polizei und das Staatliche Veterinäruntersuchungsamt eingeschaltet.

Bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe

Die Kriminalpolizei beschuldigt einen 61-Jährigen aus Willich, eine Straftat nach dem Bundesnaturschutzgesetz begangen zu haben. Der Vorwurf lautet, er habe einer besonders geschützen Tierart – in diesem Falle sind es Greifvögel – nachgestellt, sie gefangen und getötet. Dabei handelt es sich nicht mehr um eine Ordnungswidrigkeit. Die Straftat kann laut Paragraph 71 des Bundesnaturschutzgesetzes mit bis zu fünf Jahren Haft oder eine Geldstrafe belegt werden.

Das Komitee gegen Vogelmord hat auch die Stabsstelle Umweltkriminalität, die im Umweltministerium in Düsseldorf angesiedelt ist, eingeschaltet und dort Anzeige erstattet. Dort läuft unter anderem die landesweite Erfassung solcher Vorfälle zusammen. Ein Ministeriumssprecher hatte gegenüber dem Bielefelder Westfalen-Blatt erklärt, viele Greifvogelarten seien durch die illegale Jagd in ihrem Bestand bedroht. Polizei und Staatsanwaltschaft bräuchten mehr Hinweise aus der Bevölkerung, um solche Taten zu verfolgen.

Auch die Viersener Polizei arbeitet auf Hochtouren. "Momentan arbeitet ein Kollege am Untersuchungsantrag für die möglichen Giftstoffe", sagte Harald Moyses von der Pressestelle der Polizei gestern Vormittag. Die sichergestellten Kadaver und Schlachtabfälle brachte die Polizei gestern zur pathologischen und toxikologischen Untersuchung zum Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt nach Krefeld. Ergebnisse dieser Untersuchungen seien voraussichtlich erst in einigen Wochen zu erwarten, so die Polizei weiter. "Wir gehen aufgrund der optischen Merkmale, wie die verkrampfen Fänge, von Gift aus. Das ist eigentlich ein typisches Zeichen, wenn Vögel vergiftet werden", sagte Axel Hirschfeld, Sprecher des Komitees gegen Vogelmord in Bonn, gestern.

Ebenfalls eingeschaltet ist die Untere Jagdaufsichtsbehörde, da es sich bei dem Grundstück, auf dem Teile der Funde gemacht wurden, um das eines Jägers handelt und möglicherweise der Jagdschein aufgrund der Vorfälle eingezogen werden könnte. Das Komitee für Vogelmord vermutet weiter, dass der Jäger die Vorgehensweise schon länger praktiziert, da einige der Fangvorrichtungen älteren Datums waren. Die Polizei hat veranlasst, dass die Fallen unbrauchbar gemacht wurden, um weiteres Fangen von Greifvögeln zu verhindern.

Der 61-jährige Jäger, dem die Vorwürfe zu Lasten gelegt werden, sieht alles ganz anders. "Ist es verboten, auf dem eigenen Grundstück Tiere zu halten?", fragte der Willicher, auf dessen Grundstück am Freitag die illegalen Greifvogelfallen entdeckt worden waren. Laut Angaben des 61-Jährigen handele es sich auch um keine Fasanerie, sondern lediglich um eine Voliere, in der er Enten, Kaninchen und Tauben halte. Diese Anlage habe nichts mit einer Falle zu tun. "Es liegt mir fern, Tiere zu töten", sagte der Jäger. Wie es zum Tod der Greifvögel kommen konnte, ist ihm unerklärlich.

http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/willich/nachrichten/vogelfallen-jaeger-bestreitet-vorwuerfe-1.3309946

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„Jagd ist keine Tierquälerei“

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Jäger sollen mal wieder Anwälte der Tiere sein? Wenn das so ist sind sie wohl eher Anwälte die ihre Mandanten um die Ecke bringen.

Sabine Hallmich-Kober ist Leiterin des Hegerings und für den Erhalt der Artenvielfalt. Als Jägerin klärt sie häufig über Vorurteile auf.

Sabine Hallmich-Kober und ihre drei Hunde haben bei ihren Spaziergängen immer ein waches Auge.Sabine Hallmich-Kober und ihre drei Hunde haben bei ihren Spaziergängen immer ein waches Auge.

Monheim. „Natürlich. Jagen bedeutet auch töten.“ Sabine Hallmich-Kober sagt, was sie denkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Vor allem, wenn es um ihre Berufung geht: Das Jagen und Hegen. Es sei eben genau das, eine Berufung und kein Hobby. „Man muss sich zur Jagd berufen fühlen, denn es bestimmt das ganze Leben“, sagt sie.

 

Den Jagdschein hat die gelernte Zahnärztin vor 26 Jahren gemacht

Die 54-Jährige ist seit vier Jahren Leiterin des Hegerings Monheim und Baumberg. Eigentlich ist sie Zahnärztin und lebt mit ihrer Familie und drei Jagdhunden in Hilden.

Sie fährt ein Auto, das auch mal dreckig werden darf, trägt grüne Jagdkleidung und läuft stets mit offenen Augen und Ohren durch die Natur. Vor 26 Jahren hat Hallmich-Kober den Jagdschein gemacht. Als Frau war sie damals ein Sonderling.

Bei Hallmich-Kober spielten die Familie und ihre Liebe zu Hunden eine Rolle. „Meine Eltern sind auch Jäger, und mit 13 habe ich meinen ersten Jagdhund bekommen. Um ihn artgerecht zu halten, wollte ich mit ihm jagen.“ Heute haben auch ihr Mann und der ältere der beiden Söhne den Jagdschein. Die Familie hat jedoch kein eigenes Revier. Wenn es zur Jagd geht, dann auf Einladung von Jagdfreunden. Und Hallmich-Kober macht deutlich, dass Anfeindungen oft auf dem Unwissen vieler Menschen beruhen, die die Jagd etwa als Tierquälerei sehen: „Die Jagd ist keine Tierquälerei, sondern ein gesetzlicher Auftrag. Die Natur sich selbst zu überlassen, das geht nicht.“

Aufgabe und Ziel der Jäger sei nicht das Töten, sondern Artenvielfalt zu erhalten, Schäden der Landschaft durch Wild zu vermeiden und verletztes Wild nach Verkehrsunfällen aufzusuchen und wenn nötig durch einen Schuss vom Leiden zu befreien. „Ein angefahrenes Reh hat oft keine Überlebenschance mehr.“


Die Hegeringleiterin sieht sich als Anwältin der Tiere

In Deutschland gibt es 350 000 Jäger. In NRW haben 82 000 Menschen den Jagdschein, 4500 davon sind Frauen.

Auf der anderen Seite sieht sie sich als eine Art Anwältin für Wildtiere. „Wälder sind heutzutage Sportplätze und Erholungsgebiete“, sagt die Hegeringleiterin. „Wildtiere haben Rechte. Und wir sind dazu da, diese zu schützen.“ Jäger sind vor Ort, wenn gebaut werden soll und sie ermahnen Hundehalter im Wald, die Hunde angeleint zu halten, wenn Brutzeit ist. Sie schneiden die Kopfweiden in den Baumberger Auen und sind auf dem Stadtfest vertreten, um über die Waldbewohner aufzuklären, denn solide Kenntnisse seien oft nicht vorhanden, so Hallmich-Kober: „Vieles, was die Kinder von Wildtieren wissen, haben sie aus Disney-Filmen, wie Bambi. Das sind unrealistische Vorstellungen.“

Jagen bedeutet Naturschutz, sagt die Hegeringleiterin. „Wir entnehmen der Natur nur das, was auch nachwächst.“

Die Hunde Timo, Jasko und Ratz werden ungeduldig. Sie wissen: Gleich geht es zum Spaziergang in den Wald. Dort hat Hallmich-Kober schon viele schöne Stunden verbracht. Auf einem Hochsitz, nur Zentimeter von einem Greifvogel entfernt. Wenige Meter über einem Fuchs. Toll findet sie auch den Moment, wenn endlich das zum Abschuss freigegebene Stück Wild auftaucht.

http://www.wz-newsline.de/lokales/kreis-mettmann/monheim/jagd-ist-keine-tierquaelerei-1.1287493

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Im "Unglücksrevier" wird kräftig aufgeräumt

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Neuburg/Leidling (r) Vom „Unglücksrevier“ zum „Vorzeigerevier“? Für Hans Eisenschenk, den Vorsitzenden des Jagdschutzvereins Neuburg, ist diese Wandlung durchaus möglich. Am „Runden Tisch“ im Landratsamt Neuburg besprachen jetzt die Beteiligten notwendige Verbesserungen im Jagdrevier Leidling bei Burgheim.


Beim Ortstermin des Jagdbeirats schauten sich die Mitglieder die Ansitzhütte am Unfallort an (links). Solche Ansitze soll es künftig nicht mehr geben, die Hütte am Weiherbach wird abgerissen.

Das Revier war nach dem Unfalltod eines 45-jährigen Jägers aus Tirol am 4. März heftig in die Schlagzeilen geraten. Landrat Roland Weigert und Kreisjäger Hans Eisenschenk kritisierten unmissverständlich die „Zustände“ in der Leidlinger Jagd. Nun wird ein bisschen zurückgerudert: „Leidling soll ein Vorzeigerevier werden, und der Wille aller Beteiligten ist da“, versicherte Eisenschenk nach dem Krisentreffen im Landratsamt.

Der örtliche Jagdvorsteher und einer der beiden Pächter aus Augsburg hätten zugesagt, alle maroden und nicht mehr hundertprozentigen Hochsitze abzubauen und zu entsorgen. Die Marktgemeinde Burgheim hat Unterstützung signalisiert. Der Bauwagen, aus dem der tödliche Schuss des 68-jährigen Jagdkameraden kam, werde verschwinden. Bauwagen als Ansitze würden künftig nicht mehr verwendet. Es gebe auch keine „Erdkanzeln“ mehr, so Kreisjäger Eisenschenk.

Die Ansitzhütte am Weiherbach, in der der 45-jährige österreichische Jäger verblutete, soll so schnell wie möglich ersatzlos abgebaut werden. Kripo und Staatsanwaltschaft haben die Hütte aber noch nicht freigegeben. Die Ermittlungsbehörden warten offenbar ab, bis die endgültigen Gutachten des LKA-Waffenexperten und des Rechtsmedizinischen Instituts München vorliegen.

Das Landratsamt als Untere Jagdbehörde drängt darauf, dass die Augsburger Pächter des Leidlinger Reviers einen örtlichen Jagdbeauftragten (mit Jagdschein) einsetzen. „Wenn ein Jäger schnell vor Ort sein kann, dann darf der Revierpächter meinetwegen auch in Hamburg wohnen“, meint Jagdfunktionär Hans Eisenschenk. Was die jagdlichen Einrichtungen betreffe, gelte immer die Verkehrssicherungspflicht nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch. Über vorbildliche und sichere Ansitze referiert demnächst ein Vertreter der Berufsgenossenschaft vor Revierpächtern und Jagdvorstehern im Landratsamt.

Landrat Roland Weigert nimmt den Leidlinger Unfall zum Anlass, eine Sicherheitsoffensive für alle Jagdverantwortlichen im Landkreis einzuleiten. Ziel sei stets, „die ordnungsgemäße und gute jagdliche Praxis zu sichern“, so der 44-jährige Kommunalpolitiker und Jäger. Die Wildschweinjagd im Bereich Leidling/Burgheim mit Staats- und Rechtlerwald solle „koordiniert und revierübergreifend organisiert werden“, so Weigert.

Landwirte drängen wegen der Flurschäden auf Reduzierung des stark angewachsenen Schwarzwildbestandes. Burgheims Bürgermeister Albin Kaufmann kennt ein drängenderes Problem: „Die Leidlinger Bürger verlangen absolute Sicherheit beim Wildabschuss in ihrer Flur.“ Etliche Anwohner, so der Bürgermeister, hätten ihn um Intervention gebeten. Deshalb werde es demächst eine Bürgerversammlung zu diesem Thema in Leidling geben – mit den Jägern.

Neuburg: Krisentreffen im Landratsamt nach dem Jagdunfall in Leidling – Keine Erdkanzeln mehr – Bürger verunsichert - Lesen Sie mehr auf:

http://www.donaukurier.de/lokales/neuburg/Neuburg-jagdunfall_burgheim-Im-Ungluecksrevier-wird-kraeftig-aufgeraeumt;art1763,2739384#889673986

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Oberösterreich > Wels : Zuerst angefeindet, dann ignoriert: Öko-Jäger feiern 10-jähriges Bestehen

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Zuerst angefeindet, dann ignoriert: Öko-Jäger feiern 10-jähriges Bestehen

Die Welser Öko-Jäger haben ihr Ziel erreicht.

War das ein Aufreger, als vor zehn Jahren das größte Welser Jagdrevier in eine Öko-Jagd umgewandelt wurde. „Von den anderen Jägern wurden wir damals schwer angefeindet. Inzwischen haben sich die Emotionen aber gelegt“, sagt Jagdleiter Markus Hehenberger. Der Puchberger Land- und Forstwirt war von Beginn an einer der Initiatoren der Ökojagd. Heute will er dieses Wort nicht mehr strapazieren: „Schreiben sie doch bitte, Jagdrevier Puchberg.“

Diese neue Form der jagdlichen Bewirtschaftung erschien den konventionellen Jägern suspekt: Keine Fütterung mehr im Winter und die Verdoppelung der Abschuss-Zahlen im ersten Jahr, damit sich der Wald regeneriert. Nach einem Jahrzehnt zieht Hehenberger, der vor fünf Jahren die Jagdleitung übernahm, eine positive Bilanz: „Man merkt im Wald, dass die Naturverjüngung besser möglich ist. Die erlegten Rehe sind schwerer geworden und sie sind in einem gesünderen Zustand. Wir haben deutlich weniger Unfall-Wild. Im Revier zählten wir früher 40 bis 60 verendete Rehe pro Jahr. Zuletzt waren es nur noch sieben bis neun Tiere.“

Im Rahmen einer Waldbegehung feierte die Öko-Jagd am Sonntag ihr 10-jähriges Bestehen. Dass sie in unserer Gegend bis heute eine Ausnahme bildet, erklärt sich Bodenkultur-Absolvent Hehenberger mit dem mangelnden Veränderungswillen in der Jägerschaft. Heute ist Hehenberger schon froh, dass er zu seinen Kollegen aus den Nachbarrevieren ein unbelastetes Verhältnis hat: „Wir tauschen Informationen aus. Zum Beispiel, wenn an der Reviergrenze UnfallWild liegt und die Polizei es nicht zuordnen kann. Freude haben sie aber weiterhin keine mit uns“, sagt Hehenberger. Dennoch hat sich die Öko-Jagd etabliert und ist sogar schon ein wenig herkömmlich: „Wir schießen jetzt gleich viel wie vor der Umstellung.“

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/wels/Zuerst-angefeindet-dann-ignoriert-Oeko-Jaeger-feiern-10-jaehriges-Bestehen;art67,1098928

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Tierklinik Potsdam lehnt Behandlung von Wildtieren ab / Geschwächter Bussard stirbt

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Verdammt in die ewigen Jagdgründe

Vergebliche Behandlung...

Vergebliche Behandlung...

Potsdam - So sehr hat sie auf ein Happy End gehofft. Doch der Bussard, den Britta Bohne aus Golm am Wochenende völlig entkräftet aufgelesen hat, ist den Ärzten unter den Händen weggestorben. Britta Bohne ist nicht einfach nur traurig. Sie ist entsetzt und verärgert. Was sie erlebt hat, stellt ihre Welt auf den Kopf. „Tierärzte müssen doch auch Erste Hilfe leisten“, sagt sie. Es klingt wie eine Forderung. Aber von vorn.

Am Sonntag klingelt die Nachbarin bei Britta Bohne. Ihr Hund hat einen Bussard aufgestöbert, der ungerührt auf einem Maulwurfshügel sitzt und einfach nicht davonfliegt. Gudrun Schulze weiß, dass Britta Bohne ein großes Herz für Tiere hat. Was auch immer unter dem märkischen Himmel kreucht und fleucht hat die gelernte Tierarzthelferin schon aufgepäppelt. Darunter viele Vögel wie Waldohreulen, Mauersegler und Dohlen. Britta Bohne schnappt sich ein Handtuch und den Katzenkorb. „Der Bussard erschien zahm“, sagt sie. „Ich dachte zuerst, jemand hätte ihn aufgezogen.“ Der Raubvogel, das erkennt sie schnell, ist total geschwächt. „Als ich ihn ins Handtuch legte, war es, als ob nichts darin wär.“

Die Frauen fahren mit dem Bussard in die Potsdamer Tierklinik am Wildpark. Die diensthabende Tierärztin lehnt es jedoch ab, den Vogel zu behandeln. „Sie hat noch nicht einmal in den Korb geguckt“, sagt Britta Bohne. „Das Tier interessierte sie überhaupt nicht. Sie hat nur darauf verwiesen, dass sie nicht versichert sei, wenn sie den Vogel anfasst.“ Für Britta Bohne ist das Verhalten der Tierärztin ein Schock. „Behandelt die Tierklinik nur Hunde und Katzen, die einen Besitzer haben? Ich hätte für den Bussard auch bezahlt!“ Auf Rat der Ärztin bringen die Frauen den Bussard schließlich zur Tierklinik der Freien Universität in Düppel. Gestern ist der Raubvogel dort in die ewigen Jagdgründe eingegangen.

Rainer Stuckas, Mitinhaber der Tierklinik Potsdam, stellt sich vor seine Angestellte. „Sie hat sich weisungsgerecht verhalten. Wildtiere werden bei uns nicht behandelt“, erklärt er auf Anfrage der MAZ. Die Gründe für die Direktive sind komplex und hängen mit der schier endlosen Suche nach einer Tierheim-Lösung für Potsdam zusammen. „Mit der Notversorgung ist es ja nicht getan“, sagt Stuckas. „Wir müssten die Tiere für die weitere Behandlung unterbringen – aber wo? Und auf wessen Kosten? Wir wünschen uns auch, dass die Stadt Potsdam endlich zu einer Entscheidung kommt.“

In der momentanen Grauzone habe es für die Tierklinik immer nur Stress und Ärger gegeben, wenn einer der Ärzte sich doch einmal um ein Wildtier gekümmert hat. Zu bedenken sei auch, dass viele Wildtiere, die von Menschen gerettet werden, nicht mehr ausgewildert werden können. Im Fall des Bussards komme hinzu, dass es in der Klinik niemanden gebe, der auf Raubvögel spezialisiert ist: „Und die Handhabung ist nicht ganz unkompliziert, nicht ganz ungefährlich.“ Letztlich hänge es natürlich von jedem einzelnen Arzt ab, ob er doch auf eigenes Risiko eingreift.

Wer einem Wildtier helfen möchte, findet unter www.tierbranchenverzeichnis.de Ansprechpartner.

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12499452/60709/Tierklinik-Potsdam-lehnt-Behandlung-von-Wildtieren-ab-Geschwaechter.html

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Gerichtsbericht: Mit dem Mähdrescher auf Wildschweinjagd

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Bei der Maisernte schießt ein Landwirt Schwarzwild. Gestern stand er wegen Jagdwilderei vor dem Meißner Amtsgericht.

Symbolbild

Die Maisernte ist nicht nur für Landwirte eine ertragreiche Zeit. Auch die Jäger machen dabei reiche Beute. Durch die Mähdrescher nämlich werden die Wildschweine, die sich zuvor am Mais gütlich getan und in den meterhohen Pflanzen versteckt haben, aufgeschreckt, flüchten über die bereits abgeernteten Flächen und sind so leichte Ziele. So ist es auch an jenem Novembertag.

Der Angeklagte und sein Vater, dem der 90-Hektar-Schlag in der Gemeinde Käbschütztal gehört und der die Jagdrechte verpachtet hat, sind bei der Maisernte, die Jäger schießen Wildschweine. Auch der Angeklagte, der kurz vorher seinen Jagdschein erlangt hatte, darf mitjagen. Die Jagdpächter hatten es ihm als Gast erlaubt. Dennoch steht er wegen Jagdwilderei vor Gericht. Denn die Genehmigung habe nur für einen Tag, den Freitag gegolten. Der junge Mann habe aber auch am Sonnabend weiter Schwarzwild erlegt, und das sogar, als die Jagd schon beendet war. Dabei hätten er und sein Vater eine Rotte Wildschweine mit ihrem Mähdrescher verfolgt und im Licht der Erntemaschine geschossen, so die Anklage.

Der 23-Jährige versteht das nicht. Er habe bei den Jägern angefragt, ob er mit jagen dürfe. Die hätten das gestattet. Am nächsten Tag sei die Jagd weiter gegangen. "Es war nie die Rede davon, dass die Jagdgenehmigung nur für einen Tag begrenzt war", sagt der junge Mann.

Dass der Angeklagte für Freitag eine Jagdgenehmigung hatte, wusste einer der Pächter, der als Zeuge gehört wird. "Für den Sonnabend habe ich ihm keine erteilt", so der 57-Jährige. Allerdings gibt es für das Gebiet zwei Pächter. Normalerweise muss jeder für sich zustimmen, wenn einem Gast die Jagd erlaubt wird. So hat es jedenfalls das Oberlandesgericht Hamm entschieden. In der Jagdgemeinschaft hier wird das aber anders gehandhabt. Es reicht, wenn einer der Pächter zustimmt, der andere vertraut dann darauf.

Dunkel war´s, der Mond schien helle

Gegen 18 Uhr beendete der Pächter wegen der einbrechenden Dunkelheit aus Sicherheitsgründen die Jagd. Besser gesagt, er fuhr nach Hause. Stunden später rief ihn ein Jäger aus dem Nachbarrevier an und berichtete, dass auf dessen Fläche geschossen werde und ein Mähdrescher eine Horde Schwarzkittel verfolge. Der Pächter ruft die Polizei. Später findet er in der Scheune des Angeklagten zwei erlegte Wildschweine. Er habe ja die Schweine versorgen müssen, sonst sei das Fleisch verdorben, rechtfertigt sich der Angeklagte. Zwei weitere, verendete Tiere findet der Pächter am nächsten Tag auf dem Feld. Sie müssen entsorgt werden. "Ein professioneller Jäger hätte nicht so gehandelt", sagt er.

Unterschiedliche Aussagen gibt es dazu, ob es hell genug zum Schießen war. Kein Wunder, liegt das Geschehen doch schon zweieinhalb Jahre zurück. "Es war bewölkt, kein Mond zu sehen", behauptet der Jagdpächter. Es herrschte Vollmond, war hell genug, so der Angeklagte. Vieles spricht für seine Version. Denn im Nachbarrevier saß zu dieser Zeit noch ein anderer Jäger auf einem Hochsitz. Auch er jagte noch um diese Zeit. Offenbar reichte der Mondschein also aus.

Der Angeklagte habe davon ausgehen können, dass er für beide Tage das Jagdrecht habe, sagt Richter Michael Falk und spricht ihn frei. Auch eine Ordnungswidrigkeit – das wäre das Jagen mit einer fremden Lichtquelle gewesen – ist nicht festzustellen. Es sei nicht mehr nachzuweisen, ob er mit dem Mondlicht oder dem Scheinwerferlicht des Mähdreschers jagte. Sichtlich erleichtert nimmt der junge Mann den Freispruch auf. "Ich hoffe, dass ich in Zukunft nicht mehr mit den falschen Leuten zusammenkomme", sagt er und zielt auf die Jäger, die als Gäste im Gerichtssaal sitzen und diesen mit bedröppelten Gesichtern verlassen.

http://www.sz-online.de/nachrichten/mit-dem-maehdrescher-auf-wildschweinjagd-2549269.html

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Wakendorf II: Wildschwein stürmt Garten, rammt Auto und verletzt Jäger

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Berlin: Wildschwein greift Passanten an und verletzt sie. (Quelle: imago)
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Ein aufgeschrecktes Wildschwein hat in der Gemeinde Wakendorf II (Kreis Segeberg) für dramatische Szenen gesorgt. Die knapp 90 Kilogramm schwere Bache stürmte durch einen Vorgarten auf eine Straße und stieß dort mit einem VW Passat zusammen. Das Auto wurde erheblich beschädigt, die Insassen blieben unverletzt.

Anschließend flüchtete das Tier in ein nahes Waldstück. Dort fiel das Wildschwein kurz darauf einen 48-jährigen Mann an - der Jäger gehörte zu einem Suchtrupp des örtlichen Hegerings, der von der Polizei alarmiert worden war.

Es kam in der Folge zu einem Kampf zwischen dem Tier und dem gestürzten Mann. Ein weiterer Jäger rettete seinen Kollegen, indem er die aufgebrachte Bache mit einem gezielten Schuss tötete. Wie sich tragischerweise später herausstellte, war diese mit sieben Frischlingen trächtig gewesen.

Der angegriffene Wakendorfer wurde mit Beinverletzungen in die Henstedt-Ulzburger Paracelsus-Klinik eingeliefert.

Schon in den Tagen zuvor waren Hundebesitzer in der Gegend auf Wildschweine gestoßen. Jäger und Förster warnen daher davor, Wanderwege zu verlassen und sich den Tieren oder deren Frischlingen zu nähern. Bei Dämmerung sollten Waldgebiete mit Wildschweinpopulation generell gemieden werden.

http://www.abendblatt.de/region/article115158025/Wildschwein-stuermt-Garten-rammt-Auto-und-verletzt-Jaeger.html

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Wolf in St. Gallen – erste Hirschkuh gerissen

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Der Kanton St. Gallen bereitet sich mit einem Programm auf den Wolf vor. Doch dieser ist schon fleissig auf der Jagd.

storybild

Ein Wolfsrudel hat vor kurzem in der Nähe des Dörfchens Vättis eine Hirschkuh gerissen.

Seit im letzten Sommer zwei Wölfe an der Grenze zwischen St. Gallen und Graubünden Schafe rissen, haben sich die Behörden vorbereitet. Letzte Woche stellte der Kanton St. Gallen sein «Konzept Wolf» vor – keinen Moment zu früh, denn das mittlerweile achtköpfige Wolfsrudel ist wieder aktiv geworden: Vor kurzem riss es in der Nähe des Dörfchens Vättis eine Hirschkuh. «Aufgrund der Spuren und der DNA-Proben steht fest, dass es sich um die Wölfe handelte», sagt Wildhüter Rolf Wildhaber, der den bis auf die Knochen abgenagten Kadaver untersucht hat. Zwar seien die Tiere auch schon sehr nahe an Vättis herangekommen, doch dies sei dieses Jahr ihre erste belegte Jagdaktivität auf St. Galler Boden.

Über den Winter hatte sich das Rudel auf der Bündner Seite des Calandas Nahrung beschafft: «Im Schnitt rissen sie pro Woche ein Wildtier», sagt der Bündner Wildhüter Claudio Spadin. Sowohl er als auch Wildhaber rechnen damit, dass die Wölfe nun öfter auch auf St. Galler Boden jagen werden. Davon geht auch Markus Hobi aus, Leiter des landwirtschaftlichen Zentrums in Salez, das eine Anlaufstelle für Herdenschutz betreibt: «Im Sommer wird der Wolf wohl auch wieder Nutztiere reissen – das lässt sich bei 50'000 Alptieren im Kanton fast nicht verhindern.» Nebst Schafen könne ein Wolfsrudel ohne Probleme auch ein Rind reissen.

http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/Wolf-in-St---8201-Gallen---erste-Hirschkuh-gerissen-13817361

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Jäger gehen nun der Krähe verstärkt ans Federkleid

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Hegering Erxleben: Mitglieder haben Waschbär und Marderhund im Griff

Ballerstedt. Die etwa 40 Jäger des Hegerings Erxleben, eines der größten Einheiten im Landkreis Stendal, nehmen verstärkt Rabenkrähen ins Visier. Die Tiere sollen nicht zuletzt erhebliche Schäden in der Landwirtschaft anrichten.

Thilo Pierau, beruflich beim Landeskriminalamt tätig, hat das Kommando beim Hegering übernommen. Während des Jahrestreffens im Ballerstedter Dorfgemeinschaftshaus sind Trophäen des Jagdjahres bewertet und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt worden.

Thilo Pierau, beruflich beim Landeskriminalamt tätig, hat das Kommando beim Hegering übernommen. Während des Jahrestreffens im Ballerstedter Dorfgemeinschaftshaus sind Trophäen des Jagdjahres bewertet und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt worden.


Beim erlegten Feder- und Niederwild steht der schwarze Plagegeist bereits ganz vorn. 98 Krähen gehören zur Bilanz des Jagdjahres 2012/13. Mit 141 Exemplaren annähernd verdoppelt hat sich die Zahl der gestreckten Waschbären. „Mit dem Marderhund wird es auch immer schlimmer“, meint Hegeringleiter Thilo Pierau. 56 dieser Hundeartigen sind erlegt worden. „Wir haben das Problem aber im Griff. Waschbär und Marderhund, die eigentlich nicht in unsere heimische Natur gehören und eingewandert sind, werden intensiv mit Fallen bejagt“, ergänzt Holger Schneider, der den Vorsitz des Hegerings bei der Versammlung am Sonntag in Ballerstadt nach gut zwei Jahrzehnten an Pierau (32) abgegeben hat (die AZ berichtete).

Die organisierten Weidmänner betreuen 6800 Hektar. Zu dem Gebiet gehören neben Ballerstedt und Erxleben unter anderem Polkau, Klein Schwechten, Häsewig und Ziegenhagen. Ein Jagdjahr beginnt am 1. April und endet am 31. März. Der Plan für die gerade erst zu Ende gegangene Saison ist erfüllt worden. Die weitere Bilanz: 16 Damhirsche, 37 Wildschweine und 256 Rehe. Außerdem ging es nicht nur Waschbär und Marderhund, der auch Enok genannt wird, ans Fell, sondern auch weiteren Räubern. Erfasst sind 136 Füchse, 13 Marder, sechs Iltisse und 20 Dachse. Der Mink oder auch Nordamarikanische Nerz spiele keine Rolle, weiß Schneider. Das könnte sich nach Ansicht einiger Mitglieder schon bald ändern, auch wenn die Lebensbedingungen für das Wasser liebende Tier in diesem Teil der Altmark nicht optimal seien. Beim Feder- und Niederwild vervollständigen 37 Elstern, 51 Hasen, 13 Fasane, 22 Enten, sechs Gänse und 14 Nutrias die sogenannte Abschusserfassung 2012/13. Für Schneider handelt es sich um ein durchschnittliches Jagdjahr.

Zum neuen Vorstand des Hegerings Erxleben gehören neben Pierau Martin Lühe, Lars Falke und Ronald Lenz. Das Führungsgremium verlassen haben mit Schneider auch noch Holger Seehaus und Heiko Werner.

http://www.az-online.de/lokales/landkreis-stendal/osterburg/jaeger-gehen-kraehe-verstaerkt-federkleid-2841887.html

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Wem gehören Wald und Wild? - Neue Diskussion über den Sinn der Jagd

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In Deutschland und Österreich gilt für die Jagd ein Reviersystem: Jeder Grundbesitzer ist demnach verpflichtet, die Jagd auf seinem Grundstück zuzulassen - damit Rehe, Wildschweine und Füchse nicht überhandnehmen. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat im Sommer 2012 einem deutschen Waldbesitzer recht gegeben, der das Jagen auf seinem Boden nicht mehr zulassen wollte.

Treibjagd | Bild: picture-alliance/dpa

Wird der Richterspruch nun weitere Kreise ziehen? Was passiert, wenn die Jagd – eine der ältesten Praktiken der Menschheit – in bestimmten Landstrichen gar nicht mehr ausgeübt würde? Sind die Jäger unverzichtbar für die Hege eines Reviers?

Bleimunition | Bild: picture-alliance/dpa

Soll bleihaltige Munition verboten werden?

Nicht nur darüber gibt es sehr unterschiedliche Ansichten: Wer bestimmt eigentlich, wie viele Tiere im Wald leben dürfen? Wie und warum wird heute gejagt? Warum bezeichnen sich Tierschützer und Jäger gegenseitig als Radikale und befehden sich in der virtuellen wie in der realen Welt immer wieder? Wem gehört der Wald, auf dessen Erholungswert doch eigentlich jeder Bürger einen Anspruch haben sollte? Fragen, die angesichts von über 700 Berufs- und 120.000 Freizeitjägern in der Alpenrepublik und 48.000 Jagdscheininhabern in Bayern von Belang sind.

Prof. Dr. Josef H. Reichholf  | Bild: Miki Sakamoto-Reichholf

Prof. Josef Reichholf, TU München

Nahaufnahme-Reporter Alexander Musik hat sich in Österreich auf die Fährte von Jägern begeben, aber auch mit dem in Bayern lehrenden Zoologen und Biologen Josef Reichholf über die Situation im Freistaat gesprochen. Reichholf will die Kluft zwischen Jägern und Nichtjägern, Tierschützern und Ökologen nicht vergrößern, sondern Brücken bauen.

"Im Verlauf der letzten Jahrzehnte wurde ganz klar aus wirtschaftlichen Interessen in Bayern 'Wald vor Wild' durchgedrückt. Das heißt, die Jäger sind gehalten, praktisch gezwungen, den Wildbestand so niedrig zu halten, dass er möglichst wenig Verbiss verursacht und die Bäume ohne Zäunung aufwachsen können."

Josef Reichholf

Jäger, Kritiker bestimmter Jagdpraktiken und Vertreter des Ökologischen Jagdverbandes kommen zu Wort, aber auch Soziologen, die sich mit dem Image der Waidmänner beschäftigen. Und Menschen, deren Engagement sich beispielsweise gegen die exzessive Zucht von Tieren richtet, die ausschließlich für den schnellen Abschuss durch Freizeitjäger ausgesetzt werden.

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/nahaufnahme/jagd-privileg-wald-besitz-114.html

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