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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Vier tote Fuchswelpen in Saarlouis: Keine Festnahmen, Verfahren eingestellt

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Der Fuchs-Krimi von der Lisdorfer Au im Mai 2011 endet ohne Festnahme: Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat ihr Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Jagdwilderei eingestellt. Ebenfalls eingestellt ist das Verfahren gegen Unbekannt wegen Vortäuschens einer Straftat, das die Jägerschaft angestrengt hatte.

Saarlouis. Die Geschichte hatte ein bisschen was von „Tatort“. Die Leichen allerdings waren keine Menschen. Vier Fuchswelpen und eine erwachsene Füchsin waren die Opfer im Mai 2011, gefunden in der Lisdorfer Au. Mai – das war und ist heute noch Schonzeit für Füchse.

Wenn also die Tiere geschossen worden wären, läge Jagdwilderei vor. Wären sie nicht geschossen worden, aber irgendjemand hätte den Anschein erwecken wollen, dass dem doch so gewesen war, müsste die Justiz vom Vortäuschen einer Straftat ausgehen. Die Saarbrücker Zeitung berichtete seinerzeit. Und die Geschichte erhielt Facetten wie ein Kriminalfall.

Der Saarlouiser Revierförster Mario Natale traf nämlich die Feststellung, die Füchse seien erschossen worden. Dem widersprach die Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) und beauftragte ein veterinärmedizinisches Institut in Wien mit der Klärung. Wenig später ließ der Verband verlauten, es gebe nach Auffassung der Gutachter keine Hinweise auf Schussverletzungen. Das Institut vermute, dass die Verletzungen der Tiere diesen nach dem Verenden zugefügt worden seien. Entsprechend habe die VJS Strafanzeige wegen Vortäuschung einer Straftat gestellt.

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken mitgeteilt, dass das Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt, „Tatvorwurf: Jagdwilderei, Tatzeit: 13.05.2011 bis 16.05.2011“ eingestellt wurde, „weil der Täter bisher nicht ermittelt werden konnte“. Natale, der diese Mitteilung erhalten hat, würde benachrichtigt, „sollte der Täter im Verlauf weiterer Ermittlung bekannt werden“.

Damit freilich ist nicht zu rechnen. Für Natale bleiben dennoch Merkwürdigkeiten. Zum Beispiel seien nur drei von fünf toten Tieren begutachtet worden. Dennoch nennt er es „die wohl richtige Entscheidung“, dass die Staatsanwaltschaft das Wilderei-Verfahren eingestellt hat. Schließlich sei es nicht um einen großen Kriminalfall gegangen.

Und auch die VJS ist nicht unzufrieden. „Die Staatsanwaltschaft hat uns bestätigt, dass die Füchse keine Schussverletzungen aufzeigten“, sagt VJS-Geschäftsführer Johannes Schorr. Damit gebe es keinen Anhaltspunkt dafür, dass Jäger die Füchse während der Schonzeit erlegt hätten. Kreisjägermeister Jürgen Schmitt unterstreicht das. „Wir wollten den Verdacht nicht auf uns sitzen lassen.“ Insofern ist es für ihn von geringer Bedeutung, dass auch das Verfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingestellt ist. „Wir wollen das alles nicht so hoch hängen“, sagt Schmitt.

 

http://www.sol.de/titelseite/topnews/Saarlouis-Fuchswelpen-Jagdwilderei-Jaeger-Vier-tote-Fuchswelpen-in-Saarlouis-Keine-Festnahmen;art26205,4023187#.UT4wgsXgFTN

 

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Zum Thema: :: Jetzt streiten die Saar-Jäger auch untereinander über Fuchsjagd :: Fuchsschonzeit: Jäger-Klage scheitert vor Saar-Gericht :: Schonzeit für Saar-Füchse: Streit geht weiter :: Jäger kritisieren weiter Fuchs- Auffangstation :: Fuchs-Qual in St.Ingbert: Wer legte illegale Falle aus?

 

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Pensionist baute Wanderstock zu Gewehr um

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74-Jähriger stand unter Wildereiverdacht. Ihm wurden weitere zwölf Schusswafefn abgenommen.

Das Waffendepot des Pensionisten

Ein 74-jähriger Vorarlberger hat einen Teleskop-Wanderstock in eine Kleinkaliberwaffe mit Schalldämpfer umgebaut. Die Polizei in Schruns (Montafon) entdeckte die Schusswaffe im Rahmen einer Kontrolle, nachdem gegen den Mann ein Wilderei-Verdacht geäußert worden war. Dieser bestätigte sich allerdings nicht, teilte die Polizei mit. Insgesamt beschlagnahmte die Exekutive bei dem Pensionisten über zehn Gewehre.

Neben dem umgebauten Wanderstock fand die Exekutive auch ein Kleinkalibergewehr, das ebenfalls mit einem Schalldämpfer versehen war. Weil der 74-Jährige mit den beiden Schusswaffen gegen das Waffengesetz verstieß, wurde kraft Gesetz automatisch ein Waffenverbot schlagend. Deshalb wurden dem Mann weitere zehn Gewehre und zwei Faustfeuerwaffen - die den Vorschriften entsprachen - abgenommen.

Die Waffenkontrolle wurde bereits Ende Jänner durchgeführt, derzeit werden die sichergestellten Gewehre kriminaltechnisch untersucht. Der 74-Jährige wird nach dem Waffengesetz bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch angezeigt.

http://kurier.at/chronik/oesterreich/vorarlberg-pensionist-baute-wanderstock-zu-gewehr-um/4.674.929

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US-Waffennarr tötet 455 Schweine – für den Tierschutz

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Nicht zum ersten Mal fällt der umstrittene Musiker Ted Nugent durch seine exzessiven Jagdvorlieben auf. Jetzt hat der US-Rockstar über 400 Schweine erschossen – um die Natur zu schützen. Seine Beute verteilte er anschließend an Bedürftige.

Großwildjagd, Ted Nugent, Texas, USA

Der US-amerikanische Rochmusiker Ted Nugent hat bei einer Jagd in Texas 455 Schweine getötet. Das berichtet das Promiportal “rumorfix.com“. Laut Medienberichten habe Nugent damit angegeben, dass er am Wochenende seine Maschinenpistole mit in den Helikopter genommen und damit 455 Schweine auf einem Feld in Texas getötet habe.

Er widme seine Tat dem US-Fernsehmoderatoren Bill Maher und allen anderen verrückten Tierschützer da draußen, wird Nugent zitiert. Er wisse selbst, dass ihn dieser sogenannte Sport in bestimmen Bevölkerungsteilen nicht beliebt mache: „Meine Hasser werden mich dafür noch mehr hassen“, sagte er.

Nugent verleiht sich selbst einen Heiligenschein

Nugent rechtfertigt sich damit, dass er die Umwelt vor der Zerstörung dieser außer Kontrolle geratenen Schweine bewahrt hätte, berichtet “rumorfix.com” weiter. Demzufolge habe seine Tat dazu beigetragen, die Landwirtschaftsbetriebe, Steuern und die Tierwelt zu beschützen. „Die Schweine essen alle am Boden nistenden Vögel und zerstören alle Truthahn- und Wachteleier, essen und töten Rehkitze, graben den Boden um und zerstören Lebensraum“, zitiert das Portal den Musiker. „Wir haben Tonnen des köstlichsten Schweinefleisches an die Suppenküchen und Obdachlosenunterkünfte des Staates verteilt“, sagte Nugent.

Es war nicht das erste Mal, dass der Musiker durch seine Vorliebe für die exzessive Großwildjagd und den Gebrauch von Schusswaffen aufgefallen ist. Im vergangenen Jahr dokumentierte ein US-Sender seine Schweinejagd.

http://www.focus.de/panorama/welt/auf-der-jagd-in-texas-us-waffennarr-toetet-455-schweine-fuer-den-tierschutz_aid_937780.html

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Dettelbach: Richter "befrieden" Grundstücke - Jagdgegner bekommt recht

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Jagdgegner aus dem Landkreis Kitzingen bekommt recht

Jagd-Verbot auf seinen Feldern: Stefan Körber gewann einen Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht Würzburg.


Zwei weitere bisher dem Jagdrecht unterliegende Flächen in der Region sind "befriedet".

Das Verwaltungsgericht Würzburg (VG) hat nach einer Klage von Stefan Körber (39) entschieden, dass auf Grundstücken in Dettelbach und Mainsondheim ab April bis auf weiteres nicht auf Wildtiere geschossen werden darf.

Das Landratsamt Kitzingen hatte sich geweigert, dem Antrag des Industriemechanikers stattzugeben und dort das Ruhen der Jagd anzuordnen. Der Mann aus Mainsondheim macht ethische Gründe geltend. Körber ist Veganer (Veganer verzichten auf tierische Produkte) und lehnt die Jagd kategorisch ab: "Ich will nicht, dass auf meinen Grundstücken Tiere totgeschossen werden." Er und sein Anwalt Dominik Storr aus Neustadt am Main (Lkr. Main-Spessart) sehen den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) und den Verwaltungsgerichtshof in München (VGH) auf ihrer Seite.

Das noch geltende deutsche Jagdrecht sieht vor, dass Eigentümer von Grundflächen eines Jagdbezirks automatisch eine so genannte Jagdgenossenschaft bilden. 2012 hatte der EGMR entschieden, die Zwangsmitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft sei für Menschen, die das Töten von Tieren aus ethischen Erwägungen ablehnen, unverhältnismäßig hart und verstoße folglich gegen die Menschenrechte. An der Zwangsmitgliedschaft stößt sich auch Körber. Er wolle selbst entscheiden, wo er Mitglied sei und wer sein Eigentum betreten dürfe.

Vor diesem Hintergrund ergingen Ende Januar Eilentscheidungen des VGH, die Jagdgegner aus den Landkreisen Bad Kissingen und Würzburg einstweiligen Rechtsschutz gewährten (diese Zeitung berichtete).

Auf die Rechtsprechung von EGMR und VGH nimmt nun auch die 5. Kammer des VG Würzburg Bezug und lässt die Jagd auf den 2,5 Hektar großen Grundstücken des Mainsondheimers bis zur Entscheidung in der Hauptsache ruhen. Das Landratsamt Kitzingen hatte unter anderem argumentiert, mit der Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes würden vollendete Tatsachen geschaffen, schließlich werde das Jagdrecht gerade geändert, der Gesetzentwurf habe das Bundeskabinett schon passiert.

Das VG teilt die Bedenken des Amtes nicht. Die nach dem EGMR-Urteil nötige Neuregelung des Bundesjagdgesetzes werde frühestens im April 2014 in Kraft treten. So lange dürfe der in seinen Grund- beziehungsweise Menschenrechten betroffene Eigentümer der Grundstücke nicht vertröstet werden.

Vorläufig weiterhin anzuwenden sind nach der Rechtsprechung, auch der des VG, die Vorschriften über die Wildfolge. Ein Tier, das in einem benachbartem Revier "krankgeschossen" wurde, darf auch dann erlegt werden, wenn es auf ein Grundstück des Antragstellers flüchtet. Das sei notwendig, um weitere Schmerzen oder Leiden des Tieres zu verhindern, so die Richter.

http://www.mainpost.de/regional/kitzingen/Richter-befrieden-Grundstuecke-Jagdgegner-bekommt-recht;art773,7351159

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IWA – 40. Waffenmesse in Nürnberg: Mit dieser Hightech gehen Jäger auf die Pirsch

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Faszination für klassische Schusswaffen ungebrochen

Lasergesteuerte Distanzmesser, GPS fürs Hundehalsband, Jagdstiefel mit ausfahrbaren Spikes – das gute alte Jagdmesser gibt es auch noch, doch Jäger von heute müssen auf Hightech nicht verzichten, zeigt die 40. Waffenmesse in Nürnberg.

Noch weiß das Reh nichts von seinem Schicksal, sorglos streift es über die Lichtung. Ein Fadenkreuz verfolgt jeden seiner Schritte, bringt sich in Position. Die epische Musik schwillt an, dann donnert ein Schuss durch die Winterluft. Der Schütze schaut zufrieden auf die erlegte Beute. Solche Bilder gibt es viele zum 40. Jubiläum der IWA, der Fachmesse für Jagd- und Sportwaffen, Outdoor-Ausrüstung und Sicherheitsausstattung in Nürnberg. Eine Branche feiert sich selbst.

Jagderfolg in Dauerschleife

Auf den an vielen Messeständen angebrachten Bildschirmen strecken Jäger Hirsche und Wildschweine in Dauerschleife nieder. In der Nähe davon befinden sich die nötigen Waffen der jeweiligen Hersteller, fein säuberlich zum Testen aufgereiht. Ob das US-Unternehmen Smith & Wesson, die italienische Traditionsfirma Beretta oder die deutsche Carl Walther GmbH, die Branchengrößen sind vom 08. bis 11. März alle in in Nürnberg versammelt. Als die Messe 1974 das erste Mal ihre Pforten öffnete, war der Rahmen noch überschaubar: Eine Halle reichte für die knapp 100 Aussteller. Heute ist die Messe mit sieben Hallen, rund 1200 Anbietern und 36 000 Fachbesuchern eine internationale Institution.

http://www.focus.de/wissen/technik/tid-30005/waffenmesse-in-nuernberg-zum-jubilaeum-praesentiert-sich-die-branche-in-bester-verfassung_aid_937435.html

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Ganze Wildschweinrotte radioaktiv verseucht

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Auch 27 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind die Folgen messbar. Nach einer Jagd bei Augsburg mussten alle erlegten Tiere entsorgt werden: Die Sauen waren völlig verstrahlt.

 Wildschweine im Wald. Auf der Suche nach Nahrung durchpflügen sie den Boden. Dort ist, vor allem in Pilzen, oft noch viel Radioaktivität konzentriert.


Wildschweine im Wald. Auf der Suche nach Nahrung durchpflügen sie den Boden. Dort ist, vor allem in Pilzen, oft noch viel Radioaktivität konzentriert

37 radioaktive schwäbische Wildschweine beunruhigen die Grünen. Die Tiere seien kürzlich bei einer Saujagd in der Nähe Augsburgs geschossen worden, alle 37 hätten wegen zu hoher Strahlenbelastung beseitigt werden müssen, sagte die Augsburger Grünen-Abgeordnete Christine Kamm.

Die Messungen hätten Cäsium-137-Werte von mehr als 10.000 Becquerel je Kilogramm ergeben. Ab 600 Becquerel darf Wildfleisch nicht mehr verwertet werden, wie ein Sprecher des (LfU) in Augsburg sagte.

Als eine Hauptquelle der Cäsium-Belastung gilt nach wie vor das Reaktorunglück von im Jahr 1986. Die Radioaktivitäts-Messwerte bei den kürzlich geschossenen 37 Sauen seien sogar höher als bei früheren Messungen, sagte Kamm. "Die Werte steigen, obwohl die Halbwertszeit von Cäsium bei 30 Jahren liegt."

Die Grünen wollen jetzt mit einer Landtagsanfrage in Erfahrung bringen, ob schwäbische Sauen ein Sonderfall sind und wie viele radioaktiv belastete Tiere in den vergangenen fünf Jahren geschossen wurden. Bei der Jagd erlegte Wildschweine müssen einer zertifizierten Messstelle vorgelegt werden, wenn der Jäger sie nicht selbst essen will.


Die Radioaktivität steckt im Boden


Die hohe Belastung der 37 schwäbischen Schweine hat jedoch eventuell auch saisonale Gründe. Cäsium 137 werde vor allem im Oberboden des Waldes gemessen, sagte der Umweltamts-Sprecher. In Jahren mit gutem Nahrungsangebot fräßen die Schweine hauptsächlich Eicheln und Bucheckern, in schlechteren Jahren durchwühlten sie den Boden auf der Suche nach Pilzen. "Das kann zu Schwankungen von Jahr zu Jahr führen."

Das Landesamt führt im Rahmen des eigene Radioaktivitätsmessungen bei Wildschweinen durch. Vom 1. März 2012 bis zum 1. März 2013 sei bei lediglich zwölf von 136 untersuchten Wildsauen erhöhte Radioaktivität gemessen worden, sagte der Sprecher. Davon stammte eine aus Schwaben, die elf anderen aus dem restlichen Bayern.


http://www.welt.de/regionales/muenchen/article114358170/Ganze-Wildschweinrotte-radioaktiv-verseucht.html

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Xanten: EU-Urteil - Jäger befürchten Verbote

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Xanten (RP).Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes könnte auch für Jäger am Niederrhein ein ernsthaftes Problem werden. Wer aus ethischen Gründen die Jagd ablehnt, darf den Grünröcken das Betreten von Grundstücken verweigern.
Einmal im Jahr werden auf den Feldern von Hüls Hasen gejagd. Die RP war dabei, als zur Jagd geblasen wurde.


Jäger in Deutschland genießen alte Rechte. Sie dürfen zum Beispiel auf der Pirsch fremde Ländereien betreten, ohne dies dem Eigentümer vorher mitteilen zu müssen. Doch damit ist es bald vorbei. Die Klage eines deutschen Landbesitzers vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte schafft dieses Privileg nun ab. Wer die Jagd aus ethischen Gründen ablehnt, muss künftig keine Grünröcke mehr auf seinem eigenen Land dulden.

Kein Wunder, dass sich auch die Jägerschaft am Niederrhein Gedanken über die Folgen macht. "Das Urteil ist noch nicht in nationale Gesetzgebung umgesetzt worden", sagt Hermann Gottschalk, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Wesel. Doch das ist nur eine Frage der Zeit. Und die ersten Anträge von Grundstücksbesitzern liegen der Unteren Jagdbehörde bereits vor, bestätigt Kreissprecher Frank Brendel.

Hans-Dieter Barenhorst ist Leiter des 75 Hektar umfassenden Hegerings Xanten mit derzeit etwa 250 Mitgliedern. Und er gibt zu bedenken, dass die Jagd eben nicht nur ein Hobby ist, sondern auch einen Zweck erfüllt. Rotwild, also Hirsche und Schwarzwild (Wildschweine) könnten nun einmal großen Schaden anrichten, wenn sie junge Bäume und Kulturen verbeißen oder in Mais- und Kartoffeläckern wühlen. Der Jagdpächter sei sogar verpflichtet, die Zahl der Tiere nicht überhandnehmen zu lassen, sagt Barenhorst. Unterlasse er das, müsse er dem Verpächter für die Schäden Ersatz zahlen.

Dabei verweist der Hegeringsleiter auf die Sinnhaftigkeit des deutschen Jagdgesetzes: "Wir schießen hier nicht wie in anderen Ländern einfach alles ab, sondern führen exakte Zählungen durch." In einigen Bereichen in Xanten gebe es derzeit zum Beispiel zu wenig Niederwild. "Dann unterlassen wir die Jagd auf Hase, Kaninchen und Fasan." Das gebiete schon das Reviersystem: "Wir zahlen Pacht, also ist auch in unserem Interesse, den Bestand auf Dauer zu erhalten.

Würden künftig bestimmte Flächen für Jäger gesperrt, würde der Jagdzins entfallen. Langfristig würden die Tiere den Schutz der jagdfreien Flächen schätzen lernen und sich dort stark vermehren – und dabei auch Schäden auf den benachbarten Flächen anrichten. Dann stelle sich die Frage, ob denn der Landbesitzer Schadensersatz bezahlt.

Barenhorst hofft allerdings, dass die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs nicht zu einem Streit zwischen Jägern und Jagd-Gegnern führe. Er setzt auf vernünftige Gespräche, so wie es eben auch guter Brauch sei, Grundstückseigentümer vor Jagdzügen zu informieren – zum Beispiel wenn in der Nähe Pferde gehalten werden, die empfindlich auf Schüsse reagieren.

Derzeit allerdings sei erst der deutsche Gesetzgeber am Zuge. Und da, so heiße es beim Landesjagdverband, zeichne sich ab, dass es angesichts des hierzulande streng geregelten Jagdgesetzes so einfach nicht werde mit dem Betretverbot. Da soll es nicht nach Belieben und willkürlich zugehen. Im Gespräch sei eine Art jagdbezogene Gewissensprüfung des Antragstellers, die der Jagdbehörde bei ihrer Entscheidung helfen soll.

http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/xanten/nachrichten/eu-urteil-jaeger-befuerchten-verbote-1.3255502

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Detmolder klagt gegen Jagdschein-Entzug nach Suizid des Sohnes

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Detmold/Minden (ero). Ein Detmolder Jäger verliert nicht nur seinen Jagdschein, sondern auch sämtliche waffenrechtliche Erlaubnisse, weil er seine Waffen nicht ordnungsgemäß gesichert hatte. Seine Klage gegen die Verfügung des Kreises Lippe vor dem Verwaltungsgericht Minden hat er zurückgezogen.
Die Behörde war eingeschritten, nachdem sich der Sohn des Rentners im Mai vergangenen Jahres mit einer der Waffen erschossen hatte. Der Sohn war zunächst selbst Jäger gewesen und hatte sich den Waffenschrank mit seinem Vater geteilt. Dann entzogen die Behörden dem Sohn die Waffenbesitzerlaubnis. Da der Vater die Zahlenkombination am Schrank nicht änderte, hatte sein Sohn auch ohne Waffenbesitzerlaubnis weiterhin problemlosen Zugriff auf die Gewehre.

Nachdem ihm erklärt worden war, dass er das Verfahren verlieren werde, zog der Detmolder die Klage schließlich wieder zurück.

http://www.lz.de/home/nachrichten_aus_lippe/detmold/detmold/8102112_Detmolder_klagt_gegen_Jagdschein-Entzug_nach_Suizid_des_Sohnes.html

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Schreikranich 85.000 Dollar für den Tod eines seltenen Vogels

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Der Schreikranich in Amerika ist die seltenste aller Kranich-Arten. Zeitweise gab es weniger als 20 Exemplare – und wer Jagd auf diese Vögel macht, wird mit Härte zur Räson gebracht.

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Seltene Nationalvögel: Zwei Schreikraniche stehen im Wasser und machen ihrem Namen alle Ehre.


Das Urteil schlug bei Naturschützern und Jägern in Amerika wie eine Bombe ein: Richter Mark Moreno verurteilte im Bundesstaat South Dakota einen 26 Jahre alten Jäger, der im April in der Nähe der Stadt Miller einen streng geschützten freilebenden Schreikranich geschossen hatte, zu einer Wiedergutmachungszahlung von 85000 Dollar (etwa 65000 Euro). Der Mann erhielt zudem zwei Jahre Jagdverbot auf Bewährung in den Vereinigten Staaten, sein Gewehr wurde eingezogen.

Das Gericht folgte mit dem Urteil den Anträgen der Staatsanwaltschaft und des für den amerikanischen Naturschutz zuständigen Fish and Wildlife Service. Der Dienst hatte gemeinsam mit dem South Dakota Department of Game, Fish and Parks den Fall ins Rollen gebracht. In der Urteilsbegründung wird dem Schützen vorgehalten, dass er einen schweren Verstoß gegen den seit 40 Jahren geltenden Federal Endangered Species Act begangen habe. Der Schreikranich (Grus americana), die seltenste der fünfzehn Kranich-Arten auf der Welt, steht auf dessen Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten an vorderer Stelle. Er kommt nur in Nordamerika vor, mit weniger als 500 freilebenden Vögeln. Der weiße „amerikanische Kranich“ - neben ihm leben in Nordamerika mehr als eine halbe Million kleinere graubraune Kanadakraniche - ist mit fast eineinhalb Metern Körperhöhe der größte Vogel der Vereinigten Staaten und damit eine Ausnahmeerscheinung.

Zum ganzen Artikel: 
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/umwelt/schreikranich-85-000-dollar-fuer-den-tod-eines-seltenen-vogels-12115009.html

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Füchse in der Einkaufszone

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Ein Hund der Rasse Harzer Fuchs (Bild: dpa / picture alliance / Ole Spata)
Ein Hund der Rasse Harzer Fuchs

Bernhard Kegel: "Tiere in der Stadt"

Wie viele Füchse leben in Berlin und wo halten sie sich auf? Sind Städte inzwischen auch Lebensraum für andere Wildtiere? Der Schriftsteller Bernhard Kegel versucht diese und andere Fragen in seinem neuen Buch "Tiere in der Stadt" zu beantworten.

"Ja, der Fuchs. Eines Teils findet man es toll. Und andererseits merkt man, dass das irgendetwas ist, was nicht stimmt." Diese Aussage einer anonymen Berlinerin hat der Stadtökologe und Sachbuchautor Bernhard Kegel als Motto über das neunte Kapitel seines Buches "Tiere in der Stadt" gestellt.

Füchse sind die Vorzeigetiere einer neuen Entwicklung, die tatsächlich etwas Erstaunliches hat: Wildtiere dringen in dicht besiedelte Gebiete vor, sie haben sich die Städte als Lebensraum erobert. Längst sind es nicht mehr nur Mäuse, Krähen oder Amseln - eine Vogelart, die noch im 19. Jahrhundert als scheuer Waldbewohner galt und inzwischen aus vielen Städten nicht mehr wegzudenken ist.

Wer jemals einen Fuchs gelassen über eine große Kreuzung mitten in einer Innenstadt schnüren sah - etwa 2500 leben etwa in Berlin -, kann sowohl die Freude als auch die Irritation der unbekannten Berlinerin gut nachvollziehen. Füchse zwischen Einkaufszonen und Glaspalästen: Das hat etwas Erklärungsbedürftiges.

Darum, diese Entwicklung zu verstehen, ist es Bernhard Kegel in diesem gründlich recherchierten und unterhaltsam geschriebenen Buch zu tun. Dass der Fuchs erst im neunten und damit vorletzten Kapitel auftaucht, zeigt schon, wie gründlich er vorgeht. In den Kapiteln davor sind nicht nur die anderen Tiere, die in der Stadt leben, Thema, wie Vögel und selbstverständlich auch Insekten und Spinnen.

Viele Tiere verlieren ihre Scheu vor den Menschen

Sondern Kegel beschäftigt sich auch mich der Entwicklung unserer Großstädte und der menschlichen Sicht auf die Natur. Wie sehr Parasiten wie Zecken und Läuse Wildtiere piesacken können, kann man hier nachlesen; ganze Möwenkolonien werden so zur Aufgabe ihrer Nester gezwungen. Romantisierungen des angeblich so freien Lebens in der Wildnis werden so gründlich dekonstruiert.

Und die Stadt erscheint nicht mehr als das Gegenteil der Natur, sondern als ein möglicher Lebensraum unter vielen. Zumal die Städte grüner geworden sind, wenigstens in den reicheren Gebieten dieser Erde. Mit den stinkenden, von Rauch und Abgasen verpesteten Molochen aus der Zeit der Industrialisierung haben sie nicht mehr viel gemein.

Städte bieten Tieren viel Nahrung, Wärme und relative Sicherheit - warum inzwischen viele Tierarten ihre Scheu vor dem Menschen verlieren, ist dennoch, so Kegel, nicht nur aufgrund solcher Standortvorteile sowie einer nachlassenden Verfolgung der Tiere zu erklären. Vielmehr entwickeln die Tiere selbst neue Verhaltenskulturen. Diejenigen, die es in die Stadt gezogen hat, sind die neugierigsten und am wenigsten ängstlichen Tiere.

Dort geben sie ihre Gene und auch ihr Verhalten an ihren Nachwuchs weiter. Mit dem Ergebnis, dass Landfüchse und Stadtfüchse sehr unterschiedliche Verhaltensformen ausprägen und sich, wie Untersuchungen zeigen, auch kaum noch paaren.

Hier liegen die faszinierendsten Einsichten, die dieses Buch bereithält. Fuchs ist eben nicht gleich Fuchs. In der Biologie ist denn auch, so Kegel, ein Interesse an individuellen Persönlichkeiten einzelner Tiere erwacht. Vielleicht ist es ja das, woran man sich als Mensch am meisten gewöhnen muss: dass man, wenn man einmal wieder einem Fuchs auf einer Kreuzung begegnet, einem individuellen Tier gegenübersteht und nicht einfach einem Exemplar einer Gattung.

Besprochen von Dirk Knipphals

Bernhard Kegel: Tiere in der Stadt
DuMont Köln 2013, 478 Seiten, 22 Euro

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2037831/

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Fricktaler Jagdverein löst sich auf, weil sich im Revier zu viele Wildschweine tummeln

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Die Fricktaler Jagdgesellschaft Berg hat sich aufgelöst, weil sich zu viele Wildschweine in ihrem Revier tummeln. Die Schäden, welche die Tiere anrichten, waren in den letzten Jahren zu hoch. Der Verein hätte diese selber berappen müssen.

http://static.a-z.ch/__ip/kmD_-TTjdMe5VzWjbbvobEUFQTs/b4e242391b56faab9fa2b61d19615feba532e799/teaser-small/aargau/fricktal/fricktaler-jagdverein-loest-sich-auf-weil-sich-im-revier-zu-viele-wildschweine-tummeln-126253158

Die Jäger der Jagdgesellschaft Berg haben genug: Der Verein hat sich aufgelöst, weil sich zu viele Wildschweine in ihrem Revier tummeln und grosse Schäden anrichten.

Der grosse Schaden der Wildschweine hat für den Verein denn auch finanzielle Folgen: Bis zu einem Viertel der Schäden im eigenen Revier muss die Jagdgesellschaft selber bezahlen. Offenbar zu viel für den Verein. Vom Verein ist gegenüber Tele M1 niemand erreichbar.

Der Kanton muss nun neue Jagdvereine als Pächter für das Revier suchen. Thomas Stucki, Jagd- und Fischerei-Verwalter des Kantons Aargau, bestätigt: «Wir haben in diesem Gebiet sehr viele Wildschweine und dementsprechend viele Schäden. Der Verein hat sich aufgelöst und damit ist die Pacht zu Ende», so Stucki.

Haben die Jäger des betroffenen Reviers zu wenig unternommen? Die Jäger bestreiten dies gegenüber der «Neuen Fricktaler Zeitung». Vielmehr sei die Zusammenarbeit mit Landwirten schwierig. Es komme aufgrund der Wildschweine immer wieder zu Reibereien.

Bis am 1. Juli will der Kanton das Revier wieder verpachtet haben. Bis dahin kümmert sich aber wohl kein Jäger um die Wildschweine. Schlimm ist dies aber nicht: Bis am 30. Juni gilt für die Wildschweine gesetzeswegen ohnehin Schonfrist. (sha)

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/fricktal/fricktaler-jagdverein-loest-sich-auf-weil-sich-im-revier-zu-viele-wildschweine-tummeln-126253158

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24 Luchse wurden bislang im Nationalpark Harz ausgewildert

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Nordhausen. Er wurde gnadenlos verfolgt und gejagt. Bis zur endgültigen Ausrottung. Am 17. März 1818 erlegte Förster Spellerberg bei Lautenthal den letzten Harzer Luchs. Dem Ereignis ging eine elftägige Jagd voraus, an der 100 Treiber und 80 Jäger beteiligt waren.

Alles, was seinerzeit Krallen und einen krummen Schnabel hatte, galt als schädlich: Luchs wie Wildkatze, Adler wie Falken oder Eulen. Später siegte die Vernunft. Aufwendige Auswilderung- und Wiederansiedlungsprogramme sollen heute vom Aussterben bedrohte Arten retten. Mit Erfolg. Der Uhu ist wieder heimisch, die Wildkatze erholt sich. Auch der Luchs kehrte zurück.

Nicht nur im Harz. Auch bei Förstern und Jägern hierzulande ist das Thema Luchs allgegenwärtig. Am 21. August 2000 eröffnete man das neue Luchs-Gehege an der Nationalpark-Waldgaststätte "Rabenklippe" bei Bad Harzburg. Bald darauf wurden vom Nationalpark Harz im Auftrag des Niedersächsischen Landwirtschafts- sowie Umweltministeriums in Verbindung mit der Landesjägerschaft die ersten Luchse ausgewildert. "Mit der Wiederansiedlung dieser wunderschönen großen Katze leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieses geschmeidigen Tieres. Der Harz erfüllt alle wichtigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wiedereinbürgerung", sagte Ole Anders von der Außenstelle Sankt Andreasberg der Nationalparkverwaltung Harz. Zwischen 2000 und 2006 wilderte man 24 Luchse aus, nennt er Zahlen. Die ersten Jungtiere kamen 2002 zur Welt. "Muffel-und Rehwild im Südharz von Luchsen stark dezimiert" oder "Sorgen um Überleben des Muffelwildes" lauteten jüngst die Schlagzeilen in dieser Zeitung. Lauert da an jeder Wald-Ecke das gierige Raubtier? Oder ist das alles nur Jägerlatein? Unbegründete Panikmache, urteilen die Harz-Ranger. Stets sei es der Mensch gewesen, der eine Tierart ausrottete, bekräftigen sie. Etwas Wahres mit der Dezimierung des Wildes durch den Luchs sei schon dran, meinen einige Waidmänner.

Klaus-Wilhelm Brüggemann, Chef des Forstamtes Bleicherode, räumt ein, dass die Großkatze bei Reh- und Muffelwild in den Bestand eingegriffen habe, sieht das aber pragmatisch: Dem Wald tue es gut, wenn es nicht zu viel Reh- und Muffelwild gibt, weil dann der Verbiss vor allem an den jungen Bäumen zu groß wäre (TA vom 26. Februar). Detlev Collmann von der Unteren Jagdbehörde des Landkreises: Der Luchs gehört in den Harz, räumt aber ein, dass die Population ein verträgliches Maß haben müsse. Auch Christian Büchting, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, möchte keinen neuerlichen Nachruf für den Luchs schreiben und ist für ein Bleiberecht in den heimischen Wäldern.

Allerdings, pflichtet er Detlev Collmann bei, müsse ein gesundes Verhältnis gewahrt bleiben. Jäger Uwe Böttcher, Inhaber der "Cooper Ranch" in Steinsee, hat beobachtet: Reißt der Luchs ein Reh, verblendet er den Rest für später. In der Regel reiche so eine Mahlzeit für viele Tage. Leider aber würde Schwarzwild das vergrabene Wild leicht entdecken und sich daran gütlich tun. Der Luchs nehme dann den Riss nicht mehr an, was ihn erneut zum Beuteschlagen zwinge. Hans-Jürgen Koerth, ehemalige Leiter des Forstamtes Ilfeld und leidenschaftlicher Jäger, hat ein Herz für den Luchs. Unter einer Voraussetzung: Keine Überpopulation. Im Südharz liegen nur spärlich Angaben darüber vor, wie viele Tiere der größten europäischen Raubkatze zum Opfer fielen. Koerth bestätigt, dass im Vorjahr ein Stück Rotwild, ein sogenanntes junges Alttier, ein Hirschkalb und ein Wildkalb nachweislich im Revier Hufhaus vom Luchs gerissen worden sind. Auf einer Koppel bei Appenrode sei erst kürzlich ein Kalb aus einer Mutterkuhherde getötet worden. Unklar sei noch, wer der Täter war. Unstrittig ist: Um Leben zu können, muss der Luchs jagen. Die Wildhüter vom Nationalpark Harz sagen aber auch: Der eine oder andere Jäger sieht in der Großkatze nur einen Konkurrenten, der ihm das Wild vor der Flinte wegschnappe. Der Luchs, der schließlich auch Füchse und Waschbären jage, werde niemals eine Tierart ausrotten.

 

http://nordhausen.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/24-Luchse-wurden-bislang-im-Nationalpark-Harz-ausgewildert-648918561

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Die Reportage: Gänsekrieg in Ostfriesland

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Mediathek: Der Gänsekrieg in Ostfriesland
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_reportage/videos/diereportage477.html

©© NDR/Lutz G. Wetzel, honorarfrei - Eine gefangene Wildgans wird vermessen und geimpft.

Für die einen ist es ein gewaltiges Naturschauspiel, für die anderen eine Bedrohung: Hunderttausende Wildgänse lassen sich auf der Flucht vor dem eisigen sibirischen Winter an Deutschlands Küsten nieder. Vor 30 Jahren wurden die Vögel noch mit Neugier von den Küstenbewohnern empfangen. Heute sind die großen Schwärme zum Problem geworden. Sie plündern die Felder, verschmutzen sie mit ihrem Kot und zerwühlen das Erdreich.

Jetzt haben die Landwirte in Ostfriesland den hungrigen Gänsen den Kampf angesagt, denn die Zahl der Tiere steigt unaufhaltsam. Sie treffen immer früher im Jahr ein und bleiben länger. Die Schäden durch die Vögel belaufen sich inzwischen auf Millionenbeträge. So mancher Bauer sieht nur noch in der intensiven Bejagung eine Lösung. Für die Tierschützer ist das eine Provokation. Die hartnäckigsten von ihnen scheuen keine Konfrontation mit Jägern und Landwirten. Immer wieder eskaliert der "Gänsekrieg" an der Emsmündung in Polizeieinsätzen und Gerichtsverfahren.

NDR Autor Lutz G. Wetzel hat mit seinem Kamerateam beeindruckende Bilder vom Naturschauspiel an der Küste eingefangen und in dieser Reportage einen Konflikt dokumentiert, der kaum lösbar scheint. Ihm ist es gelungen, in die Strategien der Streitparteien Einblick zu nehmen: Das Team besucht einen passionierten Vogelschützer, der jeden Tag entschlossen "seine" Tiere im Vordeichgelände bewacht, damit sie nicht von Jägern gestört werden. Es begleitet aber auch Waidmänner, die sich ihre legale Jagd nicht vermiesen lassen wollen. Auch ein Landwirt, durchaus kein Gänse-Hasser, kommt zu Wort. In diesem Jahr musste er seine Milchkühe viel früher als sonst in den Stall holen und mit teurem Winterfutter versorgen. Die Wildgänse haben seine Weiden leer gefressen, seine Äcker mit Kot verunreinigt und die Saat niedergetrampelt.

Zwischen den Fronten bewegt sich ein Vogelforscher, der das Verhalten der hungrigen Zugvögel beobachtet und versucht, neutral Stellung zu beziehen. Die Suche nach einer Problemlösung führt ihn in die Niederlande. Dort wurden noch vor vier Jahren Tausende Wildgänse eingefangen und vergast. Doch so weit will man es in Deutschland nicht kommen lassen. Was sagt der zuständige Jägermeister für den Landkreis Leer zum Gänsekrieg? Er verfolgt ihn mit ostfriesischer Gelassenheit. Zugvögel sind für ihn in erster Linie eine Bereicherung für das leibliche Wohl. Seine gefüllte Gänsekeule auf Rotkohl, zubereitet von einem Kochprofi, ist eines der wenigen versöhnlichen Elemente im Streit um die Vogelschwärme.

http://www.ndr.de/fernsehen/epg/epg1157_sid-1339268.html

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Rehhof: Muss Jäger nun seine Lizenz abgeben?

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Nürnberg: - Gut vier Monate liegt der tödliche Schuss auf eine Hündin in Rehhof zurück. Der Jäger, der das Tier getötet hatte, will das Hovawart- Weibchen nun mit einem Fuchs verwechselt haben. Kurz nach dem Vorfall hatte der 74-Jährige noch behauptet, er habe den Hund beim Wildern erwischt und deshalb erschossen.

In Rehhof erschoss ein Jäger einen Hündin - muss er nun seine Lizenz abgeben?In Rehhof erschoss ein Jäger einen Hündin - muss er nun seine Lizenz abgeben?

Nach Darstellung seines Anwalt soll der Jagdpächter einen Köder mit Obstresten und Mais ausgelegt haben, um Füchse anzulocken. Dann will der 74-Jährige einen Fuchs gesehen haben, der schnell wieder verschwunden sei. Kurze Zeit später habe er am Waldrand, in 30 bis 40 Metern Entfernung, ein Tier entdeckt, das er für den Fuchs gehalten habe.

Dem stehen die Aussagen des Besitzers (76) der Hovawart-Hündin sowie die eines weiteren Zeugen entgegen. Sie berichteten übereinstimmend, „Dalida“ habe mit weiteren Hunden auf der Wiese zwischen dem Wald und einem Fußweg gespielt – und sei dort erschossen worden.

Welche Version nun den Tatsachen entspricht, hat die Staatsanwaltschaft inzwischen auf der Basis der polizeilichen Ermittlungen umfassend bewertet. Das Verfahren steht offenbar vor dem Abschluss. Angaben zum Ergebnis möchte Antje Gabriels-Gorsolke, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, nicht machen, bevor die Beteiligten – der Jagdpächter und der geschädigte Hundehalter – unterrichtet sind.

Damit bleibt vorerst unklar, ob der Jäger seine Jagdlizenz behalten darf. Das Ordnungsamt will dem 74-Jährigen noch die Gelegenheit zur Stellungnahme einräumen. Wann eine Entscheidung fallen könnte, ist derzeit offen. Unterdessen läuft bereits ein Zivilverfahren des Hundehalters gegen den Jagdpächter. Dessen Haftpflichtversicherung soll die Kosten für die Beerdigung von „Dalida“ übernommen haben. Das Zivilgericht hat als Vergleich vorgeschlagen, dass der Jäger 1000 Euro an den Hundehalter zahlen soll.

http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nurnberg/rehhof-muss-jager-nun-seine-lizenz-abgeben-1.2758198

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Platkow: Jäger feiern Abschluss der Saison

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Manche Jäger liegen wochenlang auf der Lauer. Andere verlassen eines schönen Tages ihr Zuhause und haben zufällig Glück. "Das gehört eben dazu", sagt der Vorsitzende der Jägerschaft Altfriedland, Manfred Lange. Glück hatte auch Tobias Winnige. Er konnte bei der alljährlichen Hegeschau in Platkow das Geweih eines kapitalen Hirsches vorweisen - des größten der nun abgeschlossenen Jagdsaison. 8680 Gramm brachte der Zehn-Ender auf die Waage. Geschossen wurde er wohl mitten am Tag bei Quappendorf.


Große Beute gemacht: 110 männliche und in etwa gleich viele weibliche Rehe wurden von der Jägerschaft Altfriedland erlegt.Vorsitzender Manfred Lange (vorn) präsentiert die Trophäen in Platkow.

Dicht an dicht liegen die Geweihe der kleineren Kumpane des Hirsches auf einem langen Tisch. Im Saal der Platkower Gaststätte "Zur Linde" ist für eine große Feier alles vorbereitet. Füchse, Marder und ein Dachs schauen noch recht lebensecht auf das Geschehen. Manfred Lange ist zufrieden mit der zurückliegenden Saison. Beim Rot- und Damwild fehlen ein paar, aber im Großen und Ganzen wurden die Abschusspläne erfüllt. Allein beim Schwarzwild gibt es eine Mindestabschusszahl, die erreicht wurde. "Bei anderem Wild gibt es Obergrenzen", so Lange.

Einen so großen Hirsch zu schießen, wie es Tobias Winnige gelungen ist, ist auch Erfahrungssache. "Zuerst spricht man den Hirsch an", sagt Manfred Lange und grinst den Jagd-Laien an. Natürlich redet man nicht mit dem Tier, sondern schaut einfach durchs Fernglas. In der Jägersprache heißt das "ansprechen". Der Jäger sieht sich dann das Geweih an, den Habitus und ob der Hirsch eine Rumpfmähne besitzt. Erst dann entscheidet er, ob es ein "Erntehirsch" ist - je nach Altersklasse und Art.

Die Jägerschaft Altfriedland hat derzeit 44 Mitglieder - unter ihnen vier Frauen - , die auf einer Fläche von 1200 Hektar jagen. Davon sind vier Eigenjagdgebiete und sieben Reviere, die gemeinschaftlich genutzt werden. Das Jägerjahr geht von April bis März und findet seinen Ausklang im traditionellen Jägerfest. In Platkow traf sich die Jägerschaft am Freitagabend, um zu feiern und verdienstvolle Jäger und einen Landwirt auszuzeichnen.

 

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1119050/

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St. Gallen: So viele Rothirsche geschossen wie noch nie

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Die Entwicklung der Gämsbestände wirft Fragen auf.

ST.GALLEN. Im Kanton St.Gallen sind im vergangenen Jahr 692 Rothirsche geschossen worden; das sind mehr als je zuvor, wie das Amt für Natur, Jagd und Fischerei am Montag mitteilte. Getrübt wird die Jagdstatistik 2012 durch einen Rückgang beim Gämsbestand.

Die Entwicklung der Gämsbestände werfe Fragen auf, heisst es im Communiqué. Denn im ganzen Alpenbogen werden Bestandesrückgänge beobachtet. Als Gründe werden viele negativen Einflüsse vermutet: Strenge Winter, Krankheiten, Störung durch Freizeitaktivität des Menschen. In St.Gallen wurden 2012 viele tote Gämsen entdeckt.

Bei den Rothirschen gaben die Behörden im vergangenen Jahr bewusst hohe Abschussvorgaben heraus, um den Rothirschbestand zu reduzieren. Der Abschuss war denn auch ausserordentlich hoch.

Die St.Galler «Grünröcke» erlegten im vergangenen Jahr 4043 Rehe. Auch hier wurden die Abschussvorgaben erfüllt. Eine Erholung haben die Behörden beim Raubwild festgestellt. Die Abschussvorgaben beim Fuchs, dem Marder und dem Dachs wurden einhalten; insgesamt wurden im vorigen Jahr 2370 Füchse von den Jäger und Jägerinnen erlegt. (sda)

http://www.thurgauerzeitung.ch/ostschweiz/stgallen/kantonstgallen/tb-sg/So-viele-Rothirsche-geschossen-wie-noch-nie;art122380,3339487

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19 Hirsche illegal erlegt: Polizei hebt im Wallis Wilderbande aus

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91 Waffen stellte die Polizei bei Wilderern im Wallis sicher (Symbolbild)91 Waffen stellte die Polizei bei Wilderern im Wallis sicher

Die Walliser Justiz hat zwei Personen des umfangreichen Wildfrevels überführt. Ihnen wird der Abschuss von 19 Hirschen, Rehen und Steinhühnern vorgeworfen. Weitere zehn Personen wurden Widerhandlungen gegen das Waffengesetz nachgewiesen.

Zur Wilderei kam es während mehrerer Jahre, hauptsächlich am Natischerberg, wie die Walliser Kantonspolizei am Montag mitteilte. Die mutmasslichen Wilderer verkauften einen Teil des Wildfleisches oder verschenkten es. Bei Hausdurchsuchungen kamen insgesamt 91 Waffen und 121 Trophäen von Hirsch-, Reh-, Stein- und Gemswild zum Vorschein. Dabei wurden auch abgeänderte Jagdgewehre, vollautomatische Waffen und verbotenes Waffenzubehör gefunden.

Unter den zehn Personen, denen Widerhandlungen gegen das Waffengesetz vorgeworfen wird, befinden sich acht Jäger. In den meisten Fällen sei es um illegalen Waffenhandel gegangen, hielt die Polizei fest.Bei den Beschuldigten handelt es sich um Oberwalliser im Alter zwischen 21 und 66 Jahren. Während der Untersuchungen wurden vier Personen vorläufig inhaftiert.

http://www.aargauerzeitung.ch/blaulicht/19-hirsche-illegal-erlet-polizei-hebt-im-wallis-wilderbande-aus-126262607

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Viele starke Hirsche kamen zur Strecke

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Ingo Walter erläuterte die ausgestellten Trophäen. Rechts der Vorsitzende der Rotwildjäger, Udo Pfeil.


Einmal im Jahr steht Eberbach im Blickpunkt der Jäger aus dem gesamten Odenwald. Dann nämlich findet in der Stadthalle die Rotwild-Hegeschau statt. Auch gestern kamen wieder zahlreiche Interessierte in den großen Saal, um an den Ausstellungswänden die Abschussergebnisse des Jagdjahres 2012/2013 zu begutachten.

Zu sehen waren die Trophäen aller im vergangenen Jagdjahr erlegten Rothirsche des gesamten Rotwildgebiets Odenwald. Diese Hegeschauen, die von der "Vereinigung der Rotwildjäger im Odenwald e.V." organisiert werden, dienen gegenüber den Jagdbehörden als offizieller Nachweis der gemeldeten Abschüsse.

Das Rotwildgebiet Odenwald umfasst eine Fläche von rund 46.000 Hektar in den Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Nach den festgesetzten Abschussplänen sollten 2012/2013 insgesamt 704 Stück Rotwild (männlich und weiblich) erlegt werden. Tatsächlich zur Strecke kamen 570 Stück. Das entspricht einer Erfüllungsquote von knapp 79 Prozent, die in etwa auch dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Wissenschaftlichen Berechnungen zufolge leben im Odenwald insgesamt rund 1.500 Tiere dieser größten heimischen Wildart, die auch den Beinamen "König der Wälder" führt. Es wird davon ausgegangen, dass es sich je zur Hälfte um Hirsche und um weibliche Stücke handelt. Daraus errechnen die Fachleute einen jährlichen Rotwildzuwachs von 630 Stück. Weil Rotwild auch Schäden an Waldbäumen verursacht, soll eine Vermehrung verhindert und der jährliche Nachwuchs durch die Abschüsse möglichst ausgeglichen werden. Gleichzeitig versuchen Waldbesitzer und Jäger, mit Wildruhezonen und Äsungsflächen den Lebensraum des Rotwilds zu verbessern und die Schäden am Wald zu verringern. Die zunehmende Erholungsnutzung des Waldes durch die Bevölkerung macht dieses Vorhaben allerdings nicht einfacher.

Als Ziel ihrer Hegemaßnahmen möchten die Rotwildjäger möglichst viele stattlich 12- bis 16-Ender, so genannte "Kronenhirsche" erlegen. Und das ist ihnen im abgelaufenen Jahr gelungen wie selten zuvor: Viele "kapitale" Geweihe hingen an den Wänden, allein fünf davon mit einer Punktzahl über 190. Für die Erleger gab es Auszeichnungen wie "Silberner Bruch" sowie "Hegemedaillen" in Gold, Silber oder Bronze.

Eberbachs Bürgermeister Peter Reichert hatte die Jäger und Gäste am Nachmittag in der Stadthalle begrüßt. Der Landrat des hessischen Odenwaldkreises, Dietrich Kübler, brachte in seinem Grußwort einige jagdpolitische Ausführungen unter. So habe es durch Wanderbewegungen des Rotwildes lokal massive Waldschäden gegeben, die nicht hingenommen werden könnten. Die Rotwildjäger wollen deshalb die Zahlen der Abschusspläne im kommenden Jagdjahr in den Schadensgebieten erhöhen und in den anderen Bereichen dafür absenken.

Musikalisch umrahmt wurde die gestrige Hegeschau erstmals seit dem Jahr 1962 nicht durch die Eberbacher Jagdhornbläser, sondern durch das Bläserkorps "St. Hubertus" aus Heppenheim an der Bergstraße.

Bereits am Freitagabend hatte in Eberbach die Jahreshauptversammlung der Rotwildjägervereinigung stattgefunden. Vorsitzender Udo Pfeil, Stellvertreter Ingo Walter und der zweite Stellvertreter Günter Meffert wurden bei den Wahlen in ihren Ämtern bestätigt.

http://www.ebch.info/art_ausgabe.php?id=28994

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Frühlings-Aktionen in Italien haben begonnen Vogelschutzcamps auf Ischia, Ponza und in Brescia (19.03.2013)

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Am 19.03.2013 haben unsere Vogelschutzcamps in Italien begonnen. Den Auftakt macht ein Einsatz auf der süditalienischen Mittelmeerinsel Ischia. Hier werden immer noch Singvögel mit Schlagfallen gefangen - zudem ist die illegale Frühlingsjagd noch weit verbreitet. Weiter geht es mit einem Wochenend-Einsatz im norditalienischen Brescia, wo in Kooperation mit der Forstpolizei vor allem Netze gesucht werden. Um den Monatswechsel März/April gibt es dann eine Aktion auf der Mittelmeerinsel Ponza (Schlagfallen, Netze), gefolgt von einem weiteren kleinen Einsatz auf Ischia.

Vogelfang an der Küste Süditaliens

An der Küste Süditaliens lauern Schlagfallen auf erschöpfte Zugvögel. Für dieses Braunkehlchen kam jede Hilfe zu spät

An der Küste Süditaliens lauern Schlagfallen auf erschöpfte Zugvögel. Für dieses Braunkehlchen kam jede Hilfe zu spätDie vor der süditalienischen Küste gelegenen Inseln im Thyrrenischen Meer, allen voran Ischia, Procida und Ponza, stellen wertvolle Trittsteine beim Rückzug der Vögel aus Afrika dar. Hier erreichen sie nach dem anstrengenden Rückflug über die Sahara und das Mittelmeer im Frühjahr erstmalig Europa. Oft sind die Tiere vor Erschöpfung nahezu flugunfähig. Das wissen die Wilderer zu schätzen.

Mit Mehlwürmern geköderte Schlagfallen werden ab Ende März in Weinbergen, Olivenhainen und Gärten postiert, die den ausgehungerten Tieren zum Verhängnis werden. Nördlich der Alpen bedrohte Arten wie Nachtigall, Braunkehlchen, Steinschmätzer und Gartenrotschwänze verenden massenhaft in den kleinen Fangeisen. Aber auch Wachteln, Wiedehopfe, Turteltauben und Greifvögel gehören zur begehrten Beute der Jäger. Um ihnen bequem mit dem Gewehr nachstellen zu können, brennt man das mediterrane Buschland, ab - so erhält man freie Schussbahn. Tonbänder mit dem Gesang der Vögel lassen sich Nacht für Nacht bis weit hinaus auf das Meer vernehmen und locken die Tiere in die Fallen und vor die Flinten der Jäger.

Von Komiteemitarbeitern eingesammelte Schlagfallen

Von Komiteemitarbeitern eingesammelte SchlagfallenJährlich von Mitte April bis Mitte Mai sind Komiteemitglieder in Süditalien bei unseren Zugvogelschutzcamps im Einsatz. Während in den frühen Morgenstunden gemeinsam mit der Forstpolizei den auf Vögel schießenden Jägern aufgelauert wird, werden tagsüber mit den Carabinieri zusammen Vogelfallen abgebaut. Ab Mitternacht durchstreifen Patrouillen auf der Suche nach elektronischen Lockvögeln die Macchia. Die Jagdaufseher von WWF und LIPU führen in jedem Jahr mehrwöchige Einsätze auf Ischia und Procida (beide im Golf von Neapel) durch.
Hunderte Fallen, Dutzende Gewehre und mehrere tausend Schrotpatronen werden bei den Einsätzen in jedem Frühjahr beschlagnahmt.

Die Wilderei im Golf von Neapel geht seit einigen Jahren spürbar zurück, zumal auch immer wieder prominente Jagdfunktionäre erwischt werden. Der Präsident des süditalienischen Jagdverbandes gehört ebenso dazu wie der Chef der Ischitaner Feinköchevereinigung, der am Rande eines Pinienwaldes Nachtigallen nachstellte oder zwei Franziskanermönche, die im Klostergarten Fallen aufgestrellt hatten.
Die Zahl der kleinen Metall-Schlagfallen, die zu Beginn der 90er Jahre noch zu Zehntausenden in den Gärten der Inseln Ischia und Ponza auf die erschöpften Zugvögel lauerten, ist inzwischen so drastisch gesunken, dass an vielen Einsatztagen keine einzige mehr gefunden wird. So konnten wir im Frühling 2007 gerade noch 80 Stück auf Ponza und 45 auf Ischia finden - in vier Wochen!

Während wir zwischen 1993 und 2004 in jedem April mit zahlreichen deutschen Vogelschützern vor Ort waren, setzen wir seit der Beruhigung der Situation unsere Aktivisten in anderen Schwerpunkten der Wilderei ein - vor allem bei unseren Frühlingseinsätzen auf Zypern und Malta. Die Aktionen in Süditalien werden heute vor allem von unseren italienischen Partnern durchgeführt und vom Komitee gegen den Vogelmord finanziert.

Unsere Aktionen in Süditalien werden mit in Deutschland gesammelten Spendengeldern finanziert. Wenn Sie uns dabei unterstützen möchten, freuen wir uns sehr über eine Spende für unsere internationale Natur- und Tierschutzarbeit.

http://www.komitee.de/content/aktionen-und-projekte/italien/sueditalien

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Jäger fürchten den Wolf

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Bad Belziger Interessengemeinschaft fordert Regulierung der Bestände im Fläming



WERBIG - Der Wolf ist aus keiner Jagdversammlung mehr wegzudenken. Je mehr die Population des Wildtieres auch in der Fläming-Region anwächst, desto größer werden die Sorgen der Waidmänner. So dominierte das Thema auch die Jahresmitgliederversammlung des Jagdverbandes Belzig am Freitagabend in Werbig. Der Verband hat 361 Mitglieder, die in 16 Jägerschaften zusammengeschlossen sind.

"99 Prozent der Jäger geht das Messer in der Tasche auf, wenn sie an den Wolf denken", sagte Hans-Joachim Beyer von der Hegegemeinschaft Wiesenburg mit scharfen Worten. Nach seiner Ansicht würden sich Wölfe "wie Salzsäure in den Fläming fressen". Kälber werden beim Damwild "irgendwann ganz fehlen", fürchtet der Jäger. Diese Ansicht wurde durch starken Beifall der gut 60 anwesenden Waidmänner quittiert. Beyer forderte die Jäger auf, aktiv am landesweit begonnenen Wolfsmonitoring teilzunehmen. Dieses läuft noch bis zum Jahr 2017 und soll das Vorkommen der Tiere dokumentieren. Daraus sollen dann weitere Schritte im Umgang mit dem Isegrim entwickelt werden.

Horst Battig von der Hegegemeinschaft Nonnenheide- Hagelberg hat als Vertreter des Jagdverbandes Belzig an der Ausarbeitung des Wolfsmanagementplans mitgearbeitet. "Wir haben schon mindestens 50 Wölfe im Landkreis, wir sind schon die Zuchtstation für Deutschland", so seine Einschätzung. Demnach habe allein das Rudel auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow an der Grenze zu Sachsen-Anhalt in den vergangenen vier Jahren 28 Welpen gehabt. "Spätestens in den nächsten zwei Jahren muss was passieren, wir müssen über Regulierung nachdenken", so Battig. Auch Lutz Dikall, der Vorsitzende des Jagdverbandes Belzig sieht das Problem. "Der Wolf beeinflusst natürlich auch die Streckenergebnisse, er hat ja schließlich Hunger", so Dikall. "Wir befinden uns grade in einer gewissen Vernetzungsphase zwischen den Truppenübungsplätzen Altengrabow, Lehnin und Jüterbog, wo die Wölfe über mehrere Jahre schon Nachwuchs haben", so seine Erkenntnis. Das Verhalten des Wildes hat sich nach Ansicht Dikalls mit dem Einzug des Wolfes stark verändert. "So bildet zum Beispiel das Schwarzwild sehr große Rotten, wo bei Bachen und Frischlingen auch Überläuferkeiler vorhanden sind, was es vorher nie gab."

Im Gegensatz zur Debatte um die Wolfsproblematik hat das bei der Jagdverbands-Versammlung ebenfalls vorgestellte Elch-Monitoring eher für ein Lächeln gesorgt. Elche sind noch nicht im Fläming aufgetaucht, der Wolf bleibt aus Sicht der hiesigen Jäger indes ein akutes Problem. (Von Andreas Koska)

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12489055/60889/Bad-Belziger-Interessengemeinschaft-fordert-Regulierung-der-Bestaende-im.html

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